In jedem Fall ist es für die Durchführung der Maßnahme zur früh wenn noch nicht alle Pflanzen aufgelaufen sind. Andererseits ist es zu spät für die Bekämpfung wenn keine Pflanzen mehr da sind ist es. Hier den richtigen Behandlungstermin zu bestimmen ist relativ schwierig. Deshalb raten wir vor jeder Maßnahme die Bestände in den empfindlichen Entwicklungsstadien regelmäßig zu kontrollieren. Ganz wichtig ist es
Gelbschalen aufzustellen um die Fänge zu bestimmen. Nur dann kann eine vernünftige Entscheidung getroffen werden und das Pulver wird nicht sinnlos verschossen.
Amtliche Richtwerte um den geeigneten Behandlungstermin zu finden sind:
- wenn nach dem Auflaufen 10 % der Blattfläche zerstört sind, ist eine Bekämpfung mit Insektiziden sinnvoll
- wenn ab dem 4-Blattstadium in der Gelbschale in 3 Wochen 50 Rapserdflöhe gefangen werden
- bei 50 bis 70 Käfern sollte bei warmer Witterung, bei über 70 Käfern sollte grundsätzlich behandelt werden
Achtung: Wenn ab dem 4- bis 6-Blattstadium weniger als 50 Käfer pro Gelbschale in drei Wochen gefangen werden, ist keine Bekämpfung erforderlich!
Hinweis: In der Regel sind Behandlungen ab dem 6-Blattstadium bei warmer Herbstwitterung von Anfang bis Mitte Oktober ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Geeignete Mittel gegen den Rapserdfloh sind im „Merkblatt Integrierter Pflanzenschutz 2016“ zu finden. Wenn möglich sollten „B4-Mittel“ bevorzugt eingesetzt werden.
(Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 06.09.2016)