Hinzu kommt aus Sicht des Hohenloher Experten: Das Saatbeet war in vielen Fällen optimal, die Verwendung moderner Scheibensämaschinen sorgt für den Auflauf eines jeden Korns. In Ergänzung dazu unterstützte auch das langanhaltende Wachstum im „Kurztag“ im Herbst und auch im Frühjahr den Auflauf der Saaten. Der Weizen entwickelt sich auch bei Temperaturen unter 10°C stetig weiter.
Was kann man tun: In dichten Beständen und lagergefährdeten Sorten wie z.B. Asory, Chevignon, Elixer, KWS Keitum und Porthus sollten die Bestände beobachtet werden.
Wachstumsregulatoren reagieren sensibel auf die Witterung. Laut Herstellerangaben sind für
Moddus und seine Generika 12°C und intensive Strahlung gefordert. Vorteil von diesen Wirkstoffen ist die Reduzierung der späten Nebentriebe und die längere Wirkungsdauer. Achtung: Derzeit sind keine geeigneten Einsatzbedingungen für Mittel wie Moddus.
In diesem Zusammenhangen haben wir in einem eigenen Versuch - früh gesät, kühles Frühjahr - bei Applikationen um die 10°C deutliche Vorteile bei der Einkürzung durch das Mittel
Prodax feststellen können.
Wichtig: Optimaler Termin für eine Behandlung ist BBCH 31/32. Der allermeiste Weizen ist zwar ziemlich lang und man meint auch schon weit entwickelt. Er ist aber in der Regel noch nicht im 1. Knotenstadium. Bitte genau schauen und den Knoten ertasten!
Praxistipp und Standardempfehlung in diesem Jahr: Voraussichtlich Ende nächster Woche stehen in Oktobersaaten die ersten Maßnahmen an und die Witterung wird voraussichtlich eher kühler bleiben.
- 0,75 Liter/ha CCC + 0,3 Liter/ha Moddus (Generika) BBCH 31 oder bei kühler Witterung 0,4 Liter/ha Prodax.
- In üppigen Beständen durchaus 0,75 Liter/ha CCC + 0,4 Liter/ha Moddus oder bei kühler Witterung 0,5 Liter/ha Prodax.
(Informationen des Hohenlohekreis vom 31.03.2023)