Karlsruhe - „Bei Temperaturen über 18°C ist die Gefahr von Infektionen nach Mais gegeben,“ so der Hohenloher Fachmann und Pflanzenschutzexperte B. Wegerr in seinem individuellen Praxistipp im Hohenlohekreis.
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Aus Sicht des Kupferzeller Experten ist eine Behandlung vor allem dann ins Auge zu fassen, wenn:
Maisstroh auf der Bodenoberfläche zu finden ist oder nicht verrottetes Maisstroh hochgepflügt wurde
wenn in die Blüte Regen fällt
und die Ähren 1 bis 2 Tage lang nicht abtrocknen
oder die Ähren am Tag mindestens 8 Stunden lang nicht abtrocknen (Regen am Morgen)
Wichtig: Der sensible Zeitpunkt beginnt, wenn 30 bis 50% der Ähren geschoben haben (ist schon Blühbeginn).
Der Befall der Ähren mit Fusarien kann durch eine Fungizidspritzung, die innerhalb von 2 Tagen und 3 Tagen nach der Infektion durchgeführt wird, bis zu einem gewissen Grad gestoppt werden. Möglichkeiten sind mit den Wirkstoffen Prothioconazol, Metconazol und Tebuconazol gegeben.
Vorsicht: Es können auch Fusarieninfektionen nach Getreide und Erbsen, wenn Ernterückstände an der Oberfläche liegen, stattfinden. Da die Blätter sehr gesund sind, ist die Gefahr einer Fusarieninfektion über den Blattapparat in diesem Jahr nicht sonderlich groß.
Praxisempfehlung: Der Winterweizen ist bis auf Gelbrostbefall sehr gesund und die Blüte beginnt auch bei den Spätsaaten und in den Höhenlagen sehr früh. Deshalb ist in diesem Jahr eine einmalige Fungizidspritzung in der Blüte möglich und sinnvoll.