Die aus Asien stammende Kirschessigfliege hatte in diesem Jahr in Obstanbaugebieten und anderen Weinbauregionen bei Rotweinsorten wie dem Dornfelder zu schweren Einbrüchen geführt. Im Rheingau werden zu 80 Prozent Riesling angebaut, der Rest ist vor allem Spätburgunder. (c) proplanta
Der sei nötig, um den Schädlingsbefall für das nächste Jahr zu minimieren, sagte Andrea Adams, Sprecherin des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd. Gerade die aus Asien stammende Kirschessigfliege habe die rheinland-pfälzischen
Winzer zuletzt wie befürchtet auf Trab gehalten.
«Die Schäden, die die Insekten angerichtet haben, lassen sich schwer beziffern», berichtet Adams. Fest stehe dennoch, dass der Schädling bei den roten Rebsorten einige Probleme verursacht hat, die ein frostiger Winter hätte vermeiden können. Neben Trauben wurden auch rote Beerenfrüchte, etwa Brombeeren und Holunder befallen.
Wer als Winzer schon in diesem Jahr etwas gegen die Kirschessigfliege unternehmen wollte, hat noch vor der Lese seine Reben entlaubt, um ein Einnisten zu verhindern. Ob das die Trauben langfristig schützt, bleibt abzuwarten. Da der Schädling erst seit diesem Jahr für Probleme in diesem Ausmaß gesorgt hat, wollen Winzerverbände und zuständige Ministerien im nächsten Jahr gemeinsame Strategien entwickeln, um den unerwünschten Einwanderer schnellstmöglich unschädlich zu machen. (dpa/lrs)