Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

03.09.2021 | 00:05 | Neuer Wein 

Winzer in Sachsen beginnen mit Lese für Federweißer

Radebeul - Die ersten frühreifen Trauben in Sachsen sind gelesen. Die Winzer im Radebeuler Staatsweingut Schloss Wackerbarth begannen am Donnerstagmorgen mit der Ernte der Rebsorte Solaris für den Federweißer.

Neuer Wein
Winzer beginnen mit Lese für Federweißer - Hauptlese Ende September. (c) proplanta
«Wir müssen das Wetter im Auge behalten und stehen auf Abruf bereit», sagte Weinbauleiter Till Neumeister. Derzeit seien die Trauben trotz des regnerischen Wetters der vergangenen Wochen in einem guten Zustand. «Es ist wichtig, schnell zu reagieren und den Lesezeitpunkt genau abzupassen.»

Nach dem Regen hoffen die Winzer zu Beginn der Lese auf jede Menge Sonne. «Der Herbst macht das Weinjahr», so Neumeister. Nach dem Solaris lesen die Winzer von Wackerbarth Ende der Woche die Trauben der roten Rebsorte Frühburgunder für Roséwein sowie den Goldriesling.

Das feucht-warme Wetter ab Juni hatte zunächst für einen Wachstumsschub gesorgt. «Wir konnten sprichwörtlich zuschauen, wie die Triebe unserer Reben im Eiltempo jeden Tag rund sieben Zentimeter gewachsen sind», sagte Neumeister. Um die Reben zu «bändigen», seien auch Studenten, Schüler und Weinfreunde aus der Region eingesprungen.

Nach Angaben des Weinbauverbandes beginnt die Hauptlese bei Sachsens Winzern in diesem Jahr voraussichtlich Ende September und damit etwa 14 Tage später als im vergangenen Jahr. Noch sei der Wein wegen des kalten und regnerischen Wetters etwas hinterher, so Verbandsvorsitzender Frank Neupold. Sein eigener Müller-Thurgau habe nur ein Mostgewicht von 55 bis 60 Grad Oechsle.

«Das ist zu wenig, da muss noch Sonne ran.» Bei so manchem Winzer gebe es die Sorge, dass die Trauben platzten und faulten. «Durch das nasse Wetter ist Druck auf den Beeren», so Neupold. Er hofft, dass es keine Notlese geben muss. «Hoffentlich bleibt es jetzt so lange sonnig, wie es regnerisch war.»

Zunächst wird der Müller-Thurgau gelesen, dann Sorten wie Weißburgunder, Traminer und Grauburgunder - zum Abschluss dann der Riesling. Mit gut 490 Hektar Rebfläche einschließlich kleiner Flächen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt zählt Sachsen zu den kleinsten der 13 deutschen Weinanbaugebiete.
dpa/sn
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Weinbauern nach Minusgraden: Ernte 2024 größtenteils passé

 Nachtfrost und Schneefälle - Großes Bangen bei Wein- und Obstbauern

 Smartphone gegen Flasche Wein - Italienischer Wirt verbannt Handys

 Schutz vor Frostschäden: Winzer entzünden Feuer in Weinbergen

 Künstliche Intelligenz im Weinberg - Computerhilfe beim Rebschnitt

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken