«Minus ein bis minus eineinhalb Grad reichen aus, um Frostschäden hervorzurufen», sagte Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut in Bodenheim am Dienstag. Die jungen Knospen und Triebe sterben dann ab. In diesem Jahr sei die Vegetation vielerorts zwei Wochen früher dran als sonst.
Es gibt Tricks, mit denen die
Winzer die Rebstöcke gegen Frost schützen können. In Duttweiler in der Pfalz verwirbelten Windräder die Luft, so dass sich wärmere mit kälteren Schichten vermischten, sagte ein Sprecher des Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd. In der Vorderpfalz versuchen Winzer manchmal, mit einem Helikopter den gleichen Effekt zu erzielen - das ist aber ziemlich teuer.
Manchmal kommen auch Frostkerzen zum Einsatz. Das Staatsweingut Schloss Wackerbarth in Sachsen zum Beispiel will in den Weinbergen hunderte kleine Feuer entfachen. Winzer Karl Friedrich Aust vom gleichnamigen Weingut in Radebeul will seine Rebstöcke schützen, in dem er die Ruten möglichst weit hoch bindet, um sie vor Bodenfrost zu schützen. Jungpflanzen werden mit Erde angehäufelt.
Der Deutsche Wetterdienst sagt für die kommenden Nächte Werte mit mehreren Minusgraden voraus. «Das brauchen wir jetzt wirklich nicht», sagte ein Sprecher des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau.