Darauf hat der
Industrieverband Agrar (IVA) am vergangenen Donnerstag (30.7.) hingewiesen. An acht Standorten im Bundesgebiet würden unbrauchbar gewordene Pflanzenschutzmittel zurückgenommen. Dazu zählten Mittel, die in Deutschland nicht mehr eingesetzt werden dürften, weil die Zulassung abgelaufen sei oder sie nicht mehr anwendbar seien. Angenommen würden aber auch sonstige Agrarchemikalien, zum Beispiel Reinigungsmittel, Öle, Beizen, Dünger, gebeiztes Saatgut,
Filter, Fette und Farben.
Die Chemikalien würden nach der Sammlung in dafür genehmigte Sonderabfall-Verbrennungsanlagen verbracht und entsorgt. Laut
IVA sind alle Sammelstellen und Termine 2020 sowie die Annahmebedingungen im Internet unter www.pre-service.de zu finden. Zudem stünden unter der kostenlosen Servicenummer 0800- 3086001 Experten der Firma RIGK GmbH für Fragen rund um die Rücknahme und Entsorgung zur Verfügung.
Über die Schadstoffmobile an den PRE-Sammelstellen könne aus logistischen Gründen maximal eine Menge von 1 t pro Anlieferer angenommen werden, teilte der Industrieverband mit. Es könne aber selbstverständlich auch mehr als 1 t über PRE entsorgt werden. Dies sollte dann telefonisch vereinbart werden. Für die Rücknahme werde eine Gebühr von 2,95 Euro pro Kilogramm beziehungsweise Liter zuzüglich Mehrwertsteuer erhoben.
Der IVA hatte das Rücknahmesystem PRE nach eigenen Angaben im Jahr 2013 im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiativen der deutschen Pflanzenschutzindustrie ins Leben gerufen. Seit dem Start von PRE seien bereits 247 t unbrauchbar gewordene Pflanzenschutzmittel sicher entsorgt worden, so der Verband.
Insgesamt 1.690 Anlieferer hätten das System seit seiner Einführung genutzt. Parallel laufe die Sammelsaison 2020 der Packmittel-Rücknahme Agrar (PAMIRA), dem Entsorgungssystem für restentleerte Pflanzenschutz- und Flüssigdünger-Verpackungen, an 380 Sammelstellen bundesweit.
PAMIRA hatte dem IVA zufolge 2019 insgesamt 2.955 t leere
Verpackungen von Pflanzenschutzmitteln und anderen Agrarchemikalien umweltverträglich verwertet und mit 80 % die bislang höchste Rücklaufquote erreicht.