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17.03.2015 | 07:04 | Mäuseplage 

Wühlmäuse auf dem Acker ein Problem

Hannover - Kaum zeigt sich die Frühjahrssonne, beginnt auf den Äckern in Niedersachsen die Arbeit. 

Wühlmausloch
Sorge macht dem Ackerbauern die landesweite Mäuseplage, die bereits im Herbst zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten geführt hat. (c) proplanta
Raps, Winterweizen und Wintergerste wurden bereits im Herbst ausgesät und müssen mit Nährstoffen versorgt werden, bevor durch das schnelle Wachstum bei steigenden Temperaturen ein Mangel entstehen kann. Schwefel, Mangan und natürlich in erster Linie Stickstoff stehen auf dem Speisplan für das Wintergetreide.

Im Boden liegt pflanzenverfügbarer Stickstoff in unterschiedlicher Höhe vor. Diesen sogenannten Nmin-Wert ermittelt der Landwirt vor der Düngung, da er abhängig von Vorfrucht, Bodenbeschaffenheit, Winterwitterung und Grunddüngung stark schwankt. An diesem Wert orientiert sich der Landwirt für die Startdüngung im Frühjahr, damit Getreide und Winterraps einen guten Start in die Wachstumsperiode nehmen können, schreibt der Landvolk-Pressedienst. „Die Vegetation auf dem Acker hat niedersachsenweit begonnen, die Getreide- und Rapsbestände haben sich normal entwickelt, es muss nur wenig angedüngt werden“, beschreibt Jürgen Hirschfeld, Vorsitzender im Ausschuss Pflanzenbau des Landvolks Niedersachsen.

Die Nährstoffe gelangen in unterschiedlicher Form auf den Acker, als gekörnter oder flüssiger Dünger oder als Wirtschaftsdünger aus dem Stall oder der Biogasanlage. „Die Voraussetzungen für das Ausbringen von Wirtschaftsdünger sind gerade sehr gut, da der Stickstoff den Pflanzen durch die kühlen Temperaturen verfügbar ist und durch das begonnene Wachstum auch aufgenommen werden kann“, sagt Hirschfeld. Sorge macht dem Ackerbauern die landesweite Mäuseplage, die bereits im Herbst zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten geführt hat.

„Durch den milden Winter konnte die Population nicht eingedämmt werden“, bedauert Hirschfeld. Seit der Aussaat im Herbst hat sich auch der Rapserdfloh rasant ausgebreitet, da die Beizung des Saatgutes mit insektiziden Neonikotinoiden nicht mehr zugelassen ist. Die Larven des Käfers richten durch Fraß an Blattstielen, im Herzen und in den Stängeln der Jungpflanzen erhebliche Schäden an und schaffen Eintrittspforten für Krankheiten. „Dieses Problem wird die Landwirte die gesamte Vegetationsperiode begleiten“, erklärt Hirschfeld. (LPD)
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