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23.09.2014 | 12:37 | Saatgutsaison 2014 

Z-Saatgut ausreichend in guter Qualität verfügbar

Bonn - Mitten in der Saatgutsaison ist von einer über alle Getreidekulturarten hinweg ausreichenden Versorgung der Landwirtschaft mit zertifiziertem Saatgut (Z-Saatgut) zur Herbstaussaat 2014 auszugehen, erklärt BVA-Vorstandsmitglied und Saatgutspezialist Jörg Hartmann.

Saatgutsaison 2014
(c) proplanta
Auch wenn es bei einzelnen Sorten aufgrund starker Nachfrage zu Engpässen komme, sei bei dem umfangreichen Portfolio an Sorten eine gute Verfügbarkeit an Saatgut gegeben.

Bundesweit sei die Ernte der Getreide-Vermehrungsflächen mit überwiegend überdurchschnittlichen Erträgen abgeschlossen. Qualitativ gebe es insgesamt auch nur wenige Abweichungen bei der Anerkennung von Saatgetreide.

Eine Ausnahme bildete die hohe Aberkennungsquote bei Wintertriticale in Baden-Württemberg. Der Grund hierfür waren v.a. Probleme bei der Keimfähigkeit. In Norddeutschland seien alle Vermehrungen mit sehr guten Qualitäten gedroschen worden. Die Erträge überträfen den langjährigen Durchschnitt deutlich – sowohl bei Gerste als auch bei Weizen.

Ideale Erntebedingungen hätten zu sehr guten Keimfähigkeiten geführt. In westlichen Regionen präsentierten sich die Weizen- und Gerstenvermehrungen mit überdurchschnittlichen Erträgen und überwiegend guten Qualitäten. Bei Triticale traten allerdings regional qualitative Unterschiede hinsichtlich Keimfähigkeit und Auswuchs auf. Auch im Osten Deutschlands konnten größtenteils sehr gute Erträge eingefahren werden. Auch hier seien bislang keine nennenswerten Auffälligkeiten bei der Qualität von Saatgetreide bekannt.

Aufgrund der überwiegend überdurchschnittlichen Bruttoerträge bei Saatgetreide geht Hartmann insgesamt davon aus, dass es zu keinen nennenswerten Verfügbarkeitsproblemen bei Saatgut kommt.

Hinsichtlich der viel diskutierten Greening-Auflagen berichtet Herr Hartmann, dass es in den vergangenen Jahren und trotz der politisch forcierten Eiweißstrategie keine nennenswerten Knappheiten in diesem Bereich gegeben habe. Die Nachfrage stagnierte in weiten Teilen oder ging sogar noch zurück. Durch die Greeningdiskussion sei allerdings in einigen Regionen ein Anstieg der Nachfrage nach grobkörnigen Leguminosen zu spüren.

Generell dürfe man aber nicht vergessen, dass Vermehrungen ein Jahr im Voraus geplant werden und somit kurzfristige Reaktionen auf bedeutende Nachfrageänderungen schlichtweg nicht möglich seien. Letztendlich müsse man die Anbauentscheidungen der Landwirte abwarten. Wer sich mit dem Gedanken beschäftige, Grobleguminosen anzubauen, sollte in jedem Fall an eine rechtzeitige Bestellung denken. (bva)
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