Weil etliche Ackerflächen im Herbst nicht bestellt werden konnten, müssten die betroffenen Landwirte die Planung ihrer
Aussaat ändern und Alternativen finden, teilte der
Landesbauernverband am Montag mit.
Wegen der großen Nachfrage nach Saatgut für
Sommergetreide sei das Angebot rar und der Preis dementsprechend hoch. Da in Deutschland nicht ausreichend Saatgut für eine Ausnahmesituation wie diese vorrätig sei, würde aus Frankreich und Dänemark importiert.
Im vergangenen Jahr sei das Doppelte der durchschnittlichen Niederschlagsmenge auf die niedersächsischen Äcker niedergegangen, teilte der
Bauernverband mit. Einige Mais- und Zuckerrübenflächen warteten wegen aufgeweichter Böden bis heute auf die Erntemaschinen und an die Aussaat von Wintergetreide oder
Raps war daher oft ebenfalls nicht zu denken.
Insgesamt bestellten die niedersächsischen Landwirte im vergangenen Herbst 67.600 Hektar weniger Fläche mit Wintergetreide oder Raps. Die Anbaufläche von Winterweizen, der bedeutendsten Getreideart, musste um zwölf Prozent reduziert werden. Härter traf es nur Schleswig-Holstein mit 69.000 Hektar Flächenrückgang und 27 Prozent weniger Winterweizen.