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02.11.2012 | 08:05 | Maisanbau 

Zuckermaisanbau legt zu

Bonn - In Europa wird mehr Zuckermais angebaut. Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) berichtet, stieg die Anbaufläche von 2010 bis 2012 von 48.000 ha auf 70.000 ha.

Zuckermais
(c) proplanta
Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) berichtet, stieg die Anbaufläche von 2010 bis 2012 von 48.000 ha auf 70.000 ha. Dabei sind Ungarn und Frankreich mit über 80 Prozent der Fläche in 2012 führend. Gemäß der Zahlen der European Confederation of Maize Production (CEPM) wurden in Ungarn in diesem Jahr 33.600 ha Zuckermais angebaut, in Frankreich waren es 24.500 ha.

In Deutschland bieten die klimatischen Voraussetzungen nur begrenzt Möglichkeiten zum Anbau von Zuckermais. Der Mais wird vor allem als Maiskonserve importiert. Nach einer AMI Analyse (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft) der Daten des Marktforschungsunternehmen GfK kauften die Privathaushalte in Deutschland im Jahr 2011 rund 72.000 t Zuckermais ein. Mit gut 53.000 t waren Maiskonserven das mit Abstand wichtigste Produkt.

Für Maiskonserven sind Frankreich, Ungarn und Thailand wichtige Lieferanten. Wie das DMK berichtet, sind die Einkaufsmengen an Maiskonserven im letzten Jahrzehnt leicht gesunken, jährlich wurden 750 t oder 1,5 % weniger eingekauft. Allerdings sind die Verbraucherpreise fast genau um denselben Prozentsatz gestiegen, so dass die Verbraucherausgaben seit 2003 konstant blieben. Knapp zwei Drittel der Einkaufsmengen an Maiskonserven werden im Discount eingekauft.

Nach den Konserven folgt die Frischware mit knapp 10.000 t. Davon stammen knapp zwei Drittel aus Inlandsproduktion, ein Drittel stammt aus Importen. Die wichtigsten Lieferländer für Frischware sind Frankreich und Spanien. Der Einkauf von frischem Zuckermais ist sehr saisonal geprägt. Knapp 90 % werden in der Zeit von Juni bis Oktober eingekauft, auf die Schwerpunktmonate Juli bis September entfallen allein 80 %.

Im Gegensatz zur Konservenware nehmen die Einkaufsmengen bei Frischware jährlich um 5 % zu, die Ausgaben stiegen aufgrund höherer Preise noch etwas schneller (jährlich + 6 %). Gerade bei jüngeren Konsumenten ist frischer Zuckermais beliebt. Wären die Altersgruppe mit Haushaltsvorstand von unter 40 Jahren nur gut 20 % der Frischgemüsemenge einkauft, sind es bei Zuckermais über 37 %. Damit sind auch die weiteren Aussichten für Wachstum nicht schlecht.

Frischware wird ebenfalls stark im Discount eingekauft, allerdings ist der Anteil etwas geringer als bei den Konserven. Den Einkauf von Tiefkühlware schätzt die AMI auf knapp 6.000 t. Allerdings wird tiefgekühlter Zuckermais meist nicht als Einzelprodukt sondern in Mischungen (zum Beispiel Pfannengemüse, Buttergemüse) eingekauft. Bei Tiefkühlware blieb der Absatz in etwa konstant.

Schließlich werden noch knapp 3.000 t Maiskölbchen in Essig eingekauft, diese Menge ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Relativ neu ist die Angebotsform als vorgekochte Maiskolben in Folie (vakuumiert). Schätzungen zufolge dürfte die Menge bei über 1.000 t liegen. (dmk)

Haushaltsnachfrage nach ZuckermaisBild vergrößern
(c) dmk/ami
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