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28.05.2011 | 09:02 | Zuckerrübenanbau 

Zuckerrüben: Anbaufläche wieder über 100.000 Hektar

Oldenburg - Der Anteil der Rüben für die Ethanol- und Biogasgewinnung nimmt zu.

Zuckerrübenanbau
Niedersachsen bleibt das Zuckerland Nr. 1 in Deutschland. Gut ein Viertel aller süßen Rüben stehen nach Information der Landwirtschaftskammer auf niedersächsischen Feldern. In diesem Jahr stieg die Anbaufläche um knapp drei Prozent auf gut 100.000 Hektar (ha). Diese Zahl nennt der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen in einer ersten Trendmeldung.

Nach wie vor werden die meisten Rüben zu Zucker für die menschliche Ernährung verarbeitet. Während ihr Anteil gegenüber dem Vorjahr nahezu stabil blieb, nahm der Rübenanbau für die Energiegewinnung weiter zu. In den Vorjahren betrug die Anbaufläche für Ethanolrüben in Niedersachsen bereits rund 7,5 Prozent bzw. 7.500 ha.

Die diesjährige Ausdehnung des Zuckerrübenanbaues ist im Wesentlichen auf die Zunahme sogenannter Industrierüben zurückzuführen. Ihr Anbau ist vertraglich fixiert, ihre Verwertungsrichtung aber noch offen. Aus den Rüben wird entweder Ethanol gewonnen, oder sie werden in Biogasanlagen zu Strom und Wärme umgewandelt. Eine weitere Möglichkeit ist die Verarbeitung zu Industriezucker, der zur Herstellung von Kunststoffen und in der pharmazeutischen Industrie eingesetzt wird. Allein durch neue Industrierüben-Kontrakte bei der Nordzucker AG stehen 2.500 ha Zuckerrüben mehr unter Vertrag als 2010.

Auch für die Betreiber von Biogasanlagen ist die Zuckerrübe interessant. Viele Energiewirte suchen nach Alternativen zur Hauptkultur Mais und nutzen vermehrt die Rübe als Gärsubstrat. Wegen ihrer hohen Gasausbeute, die bereits nach relativ kurzer Zeit in der Biogasanlage erzielt wird, kann sie einen Teil des Maises ersetzen. Für technische Probleme, wie etwa die der Rübe anhaftende Erde oder die Lagerung, konnten bereits erste Lösungsansätze gefunden werden.

Die Zuckerrübe ist heute bereits in Regionen zu finden, wo sie bisher kaum angebaut wurde. So trägt sie zum Beispiel im Emsland oder im Raum Bremervörde zur Auflockerung der Fruchtfolgen bei. Die Rübe wird dann in der Regel an Stelle von Mais angebaut, dessen Flächenausdehnung in der Gesellschaft kritisch gesehen wird. (lwk-ns) 
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