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09.09.2008 | 13:09 | Zuckerrübenproduktion  

Zuckerrübenanbau in Thüringen

Sömmerda - In Sömmerda findet heute die 18. Generalversammlung des Verbandes der Sächsisch-thüringischen Zuckerrübenanbauer statt.

Zuckerrübenanbau in Thüringen
Für den Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Stefan Baldus, ist dieser Standort eine gute Wahl für die Veranstaltung. Immerhin hat diese Region als prädestinierte Ackerbauregion gute Voraussetzungen, erfolgreichen Anbau von Zuckerrüben zu praktizieren.

Die Anbaufläche von Zuckerrüben in Thüringen hat sich seit der Gründung des Verbandes im Jahr 1990 etwa halbiert. Gleichzeitig gab es eine enorme Ertragsteigerung. Der Ertrag pro Hektar ist im gleichen Zeitraum um fast das Doppelte gesteigert worden. Durchschnittserträge um die 60 t/ha und ein Zuckergehalt zwischen 18 und 19 Prozent werden auch in diesem Jahr erwartet.

Neben den Erträgen findet bei den Rübenanbauern vor allem das Thema Flächenreduzierung durch freiwillige Quotenrückgaben der Landwirte gegenwärtig große Aufmerksamkeit. Die EU muss vor dem Hintergrund internationaler Handelsvereinbarungen die Zuckererzeugung reduzieren. Deshalb haben vor allem die Hauptanbauländer wie Frankreich, Italien, Polen und Deutschland zugeteilte Quoten im Rahmen der Zuckerrübenproduktion zurückgegeben.

Im Gebiet des Verbandes der Sächsisch-thüringischen Zuckerrübenanbauer sind prozentual mehr Quoten zurückgegeben worden als in anderen Anbau- und Verbandsgebieten. Dadurch hat sich der Anbau von Zuckerrüben in dem mitteldeutschen Anbaugebiet überproportional reduziert. „Der Vergleich mit den hohen Preisen für Weizen und Raps im letzten Jahr hat die Entscheidung, das Lieferrecht zurückzugeben, dabei sicher noch etwas einfacher gemacht“, sagte Stefan Baldus.

Allerdings gab er zu bedenken, dass die Lieferrechte für Zuckerrüben mit den stabilen Preisen und der zugesicherten Übernahme der Frachtkosten bis ins Jahr 2014 eine hohe Sicherheit darstellen. „Diese relative Preissicherheit kann ein Faustpfand gegenüber den tendenziell immer stärker schwankenden Agrarpreisen für andere Ackerkulturen sein. Eine freiwillige Abgabe von Lieferrechten muss betriebswirtschaftlich langfristig bewertet und überlegt sein“, so der Staatssekretär weiter. (PD)
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