Die gelieferte Rübenmenge an die drei rheinischen Zuckerfabriken Appeldorn, Euskirchen und Jülich war besser als es die schwierigen Witterungsbedingungen von der Saat bis zur Ernte erwarten ließen. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin.
Nach Angaben des RLV wurden durchschnittlich 69,3 t/ha mit einem Zuckergehalt von 16,57 % geerntet. Das ergebe einen Zuckerertrag von 11,5 t pro ha. Zwar seien sowohl der Ertrag als auch der Zuckeranteil niedriger ausgefallen als im Jahr zuvor, allerdings sei 2009 im Gegensatz zu der aktuellen Ernte auch ein außergewöhnlich gutes Erntejahr für Zuckerrüben gewesen. Die diesjährige Ernte sei nach der
Rekordernte des vergangenen Jahres die zweitbeste Rübenernte in der Geschichte des rheinischen Zuckerrübenanbaus, so der RLV.
Dabei hätten die Zuckerrüben in diesem Jahr zahlreiche Stresssituationen aushalten müssen und erfolgreich kompensiert. So seien die Saattermine aufgrund des langen Winters im Jahre 2010 im Durchschnitt wesentlich später als ein Jahr zuvor gewesen. Auch die Trockenheit im Juni und Juli sei wenig optimal für die Zuckerrüben gewesen. Die Niederschläge im August hätten aber dann dazu geführt, dass die Rüben im Ertrag bis Ende Oktober deutlich zulegen konnten. Die rheinischen Zuckerrübenbauern hätten sich ein wenig mehr Sonne gewünscht, dann wären die Zuckergehalte deutlich höher gewesen, hebt der RLV hervor.
Der außergewöhnlich strenge Winter konnte den am Feldrand gelagerten Rüben nur wenig anhaben, betont der RLV. Denn die meisten Rüben seien auch in diesem Jahr mit Rübenvlies abgedeckt gewesen. Weil die gefrorenen Rüben zwischenzeitlich nicht auftauten, blieb die Qualität erhalten und sie ließen sich gut von den Zuckerfabriken verarbeiten. Insgesamt seien über 95 % der Rüben gerodet gewesen, als Kälte und Schnee das Rheinland Einzug hielten. Die restlichen Rüben konnten zwischen Weihnachten und Neujahr und kurz vor Kampagnenende gerodet werden. (RLV)
