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17.09.2015 | 09:37 | Rübenernte 2015 

Zuckerrübenkampagne in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet

Schwerin - „So etwas wie das Fischsterben in der Peene darf bei uns nicht wieder passieren. Die Natur hat genug gelitten und wir müssen aufpassen, dass kein nachhaltiger Imageschaden für die Region entsteht."

Zuckerrübenkampagne Mecklenburg-Vorpommern 2015
(c) proplanta
"Doch Fakt ist auch, dass die Rübenverarbeitung in Anklam eine über 130jährige Tradition hat und nach der Schließung des Schlachthofes die Zuckerfabrik einer der letzten großen Arbeitgeber in der Gegend ist. Daher freue ich mich, dass die Zuckerrübenkampagne nun angelaufen ist“, so Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Für die Landwirtschaft ist die Zuckerrübe von enormer Bedeutung, da sie das landwirtschaftliche Einkommen stützt und für eine gesunde Fruchtfolge unverzichtbar ist. Sie lockert die Fruchtfolge auf und senkt den Unkraut-, Krankheits- und Schädlingsdruck.

Die Zuckerrübe ist aber auch als Tiefwurzler dazu in der Lage, Stickstoffmengen aus tieferen Bodenschichten zu erschließen, trägt damit zu ausgeglichenen Stickstoff-Salden bei und leistet so im Hinblick auf die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie einen wichtigen Beitrag.

„Dies zeigt auch, welche große Bedeutung die Rübe für den Boden und die Landwirtschaft insgesamt hat. Doch der Anbau von Zuckerrüben ist wie bei kaum einer anderen Ackerfrucht so stark an eine regionale Verarbeitung gekoppelt, was vor allen Dingen der Haltbarkeit und der eingeschränkten Transportfähigkeit geschuldet ist“, erklärte Dr. Backhaus.

Von 2008 bis 2013 wurden durchschnittlich auf 24.700 ha Zuckerrüben in Mecklenburg-Vorpommern angebaut. 2015 sind es 22.200 ha, wobei 378 Vertragslandwirte auf rund 20.000 ha Rüben für die Zuckerfabrik in Anklam anbauen.

Liegen die Erträge in MV sonst bei knapp 580 dt/ha, lagen sie 2014 schließlich bei unglaublichen 791 dt/ha. Für dieses Jahr werden ca. 1,2 bis 1,3 Mio. t Zuckerrüben erwartet. Daraus werden ca. 112.000 t Zucker und 70.000 m³ Bioethanol hergestellt. Außerdem entstehen aus der Zuckerrübe in Anklam noch 100.000 t Futtermittel, 40.000 t Melasse und Vinasse und 50.000 t Carbokalk sowie seit 2013 auch 12 Mio. m³ Biogas.

„Das zeigt die Vielseitigkeit der Rübe und dank ihr können rund 220 Menschen aus der Region direkt in der Zuckerfabrik sowie weitere Mitarbeiter in den Fuhrunternehmen beschäftigt werden. Außerdem wird für die Landwirte Planungssicherheit geschaffen“, bilanzierte der Minister. (regierung-mv)
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