«Derzeit gibt es genug Spargel und wie es aussieht wird es auch noch bis zum Ende der Saison so bleiben», sagte Vosba-Geschäftsführer Frank Saalfeld der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Auf den Thüringer Feldern bleibe keine Spargelfläche ungeerntet.
Nicht so glücklich sind die Thüringer Spargelbauern mit dem Beginn der Saison. Im Vergleich zu den Vorjahren habe man im April relativ wenig Spargel ernten können, sagte Arvid Schmidt-Heck aus dem Vorstand der Agrargesellschaft Herbsleben. Nach einem «langsamen, beschwerlichen Start» sei es am Ende aber «wieder ein normales Jahr.»
Auf dem Spargelhof Sießmeier im Altenburger Land laufe es aktuell trotzdem auf ein eher unterdurchschnittliches Jahr hinaus, sagte Chef Thomas Sießmeier. Nicht nur, dass man wetterbedingt erst später die Ernte aufnehmen konnte, vergangene Woche endete hier die Ernte der Tunnelanlagen mit einem Defizit von rund 20 Prozent im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren. «Was soll'n wa machen, ist Landwirtschaft», sagte Sießmeier. Rund 30 Prozent seines Spargels wächst unter Folie.
Durch die eher niedrigen Temperaturen konnte der Spargel aber auch langsamer wachsen und blühte weniger auf so die beiden Spargelbetriebe. Das habe eine gleichbleibende sehr gute Qualität mit sich gebracht. Von Muttertag bis Ende Mai stecke man in der Hochsaison - und die laufe bisher gut.
Durch das gleichmäßige Wachstum des Spargels, sei immer genug Arbeit vorhanden, so der Vosba.
Erntehelfer, vor allem aus Rumänien, stünden den Betrieben ausreichend zur Verfügung. Auch der Verkauf läuft aus Sicht des Verbands gut. «Die Nachfrage nach Spargel ist weiterhin hoch, vom Direktkunden, wie auch vom Handel.» Lediglich das Restaurantgeschäft fehle wegen der Corona-Beschränkungen.
Die Preise seien trotz der Mehrkosten, die die
Betriebe aufgrund der Corona-Maßnahmen tragen müssten, derzeit «sehr stabil und auf einem guten Niveau». Deutschlandweit koste ein Kilo Spargel zwischen 12 und 16 Euro, regional komme es durchaus zu großen Unterschiede. Für den Kunden könne es über die Pfingsttage noch einmal ein bisschen teurer werden.
Aufgrund der guten Böden in Thüringen gibt es hier laut Vosba einen besonderen regionalen Spargel. Der größte Unterschied zu anderen Bundesländern sei, dass es in Thüringen nur ein Handvoll Spargelbaubetrieb gibt, «was den Thüringer Spargel dadurch so besonders macht», so Saalfeld.
Die
Spargelsaison endet traditionell am
Johannistag, dem 24. Juni.