Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

27.02.2016 | 14:43 | Unkrautvernichter 
Diskutiere mit... 
   1   2

Naturschutzbund: Glyphosat in Kleingärten verbieten

München - Nach der Veröffentlichung einer Studie zu Glyphosat in Bier kocht die Debatte um mögliche Gesundheitsgefahren weiter hoch.

Pflanzenschutzmittel
(c) proplanta
Der Naturschutzbund Deutschland Nabu verlangte am Freitag eine umfassende Neubewertung des Unkrautvernichters sowie ein Verbot im Haus- und Kleingartenbereich.

«Glyphosat ist in immer mehr Produkten des täglichen Gebrauchs enthalten, und das in bedenklicher Konzentration», sagte Nabu-Geschäftsführer Leif Miller. «Die Bundesregierung und zuständigen Bundesbehörden müssen die Bedenken endlich ernst nehmen und gegen die Zulassung von Glyphosat stimmen, solange Risiken für Mensch und Natur nicht einwandfrei widerlegt sind.»

Im März sollen nationale Experten der 28 EU-Staaten in Brüssel über eine Verlängerung der Zulassung bis 2031 entscheiden. Glyphosat gilt als der weltweit am häufigsten genutzte Unkrautvernichter. Nach neuesten Angaben des Umweltbundesamtes (Uba) werden in Deutschland jährlich rund 5.000 Tonnen auf den Äckern ausgebracht, das sei 15 Prozent der gesamten Pestizidmenge.

Das Uba bewertete am Freitag den massiven Einsatz von Glyphosat im speziellen und von Pestiziden generell als bedenklich. «Er lässt die Tier- und Pflanzenwelt auf Feldern und Wiesen immer weiter verarmen.»

Das Münchner Umweltinstitut hatte am Donnerstag mit einer Studie über Glyphosat in Bier für Wirbel gesorgt. Der private Umweltverband hatte 14 der beliebtesten Biermarken Deutschlands testen lassen und Spuren des Unkrautvernichters gefunden. Einen Grenzwert für Bier gibt es nicht. Experten diskutieren seit Jahren, ob das seit 1974 zugelassene Glyphosat krebserregend ist oder nicht.
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Jürgen Thein schrieb am 29.02.2016 07:31 Uhrzustimmen(123) widersprechen(120)
Bevor man den Wirkstoff „Glyphosat“ verbietet, sollten noch andere Möglichkeiten ausgeschöpft werden. - Kein Verkauf an ungeschulten Personen. - Kein Ausbringen zur Erleichterung der Ernte ( Sikkation) . - Das Produkt ist im Vergleich zu anderen Spritzmitteln viel zu billig. Aus diesem Grund wird es auch in zu großen Mengen eingesetzt. - Es sollte ein Risikoaufschlag auf das Produkt erhoben werden, z.B. 10,- Euro pro Liter, diese 10,- Euro in einen Fond einzahlen der für etwaige Schadensfälle ausgezahlt wird. Diese Maßnahmen würden schon zu einer erheblichen Reduzierung des Spritzmittels führen. Ein Verbot in Deutschland alleine würde nichts bringen, da viele Agrargüter, wie auch die Sommergerste, zum Großteil aus Ungarn importiert wird. Wie es bei den Importen von Internationalen Agrargütern aussieht zum Beispiel Gen-Soja aus Brasilien, wo das Glyphos auf die Grüne Pflanzen appliziert wird, möchte ich gar nicht wissen. Und mit TTIP wird dieser Import, ohne Kennzeichnung, noch verstärkt werden. Also, wenn die Politik sich für ein Verbot ausspricht, dann aber komplett und für alle und nicht nur den Deutschen Bauern aufdrücken.
  Weitere Artikel zum Thema

 Beschränkungen für Glyphosat sollen weiter gelten

 Glyphosat-Verzicht: Pflügen die wirksamste Alternative

 Unkrautbekämpfung in Mais 2024 - Tipps vom Experten

 Bezwingt der Umweltretter Glyphosat einen Traditionskonzern?

 Glyphosat-Alternative in Deutschland frühestens 2030

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken