Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.08.2010 | 11:04 | Kaninchenzucht  

100 Jahre DLG-Ausschuss für Kaninchenzucht und -haltung

Frankfurt/Main - Der Ausschuss für Kaninchenzucht und -haltung der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.) blickt in diesem Jahr auf 100 Jahre Tätigkeit zurück:

Kaninchenzucht und -haltung
Bereits 1910 wurde er gegründet, aufgrund der Bedeutung der Kaninchenzucht als Nahrungsquelle und Nebenerwerb. Der Ausschuss erarbeitet Stellungnahmen und Empfehlungen zur Haltung und Fütterung, zur Haltungstechnik und zum Management. In den letzten Jahren ist der Tierschutz immer mehr zu einer Hauptaufgabe geworden. 

Gegründet wurde der Ausschuss mit dem Ziel, wissenschaftliche Kenntnisse über Zucht, Haltung und Fütterung von Kaninchen in die Praxis zu übertragen. Später konzentrierte sich die Arbeit auf die genetische Verbesserung der Leistungen, durch Ausarbeitung von Richtlinien für Herdbuchführung und Ausstellungen. Dazu zählten Richtlinien für die Durchführung von Stationsprüfungen auf Wollleistung beim Angorakaninchen und von Zucht- und Mastleistungsprüfungen, außerdem Empfehlungen für den Mindestgehalt an Nährstoffen in Kaninchenmischfutter und Fütterungshinweise für Kaninchen.

In den letzten Jahren vollzog sich ein Wandel in der Schwerpunktsetzung: Immer stärker werden Fragen des Tierschutzes in der Kaninchenhaltung behandelt. 2007 wurden Leitlinien zu Mindeststandards in der Kaninchenhaltung verabschiedet, gemeinsam mit der deutschen Gruppe der WRSA (World Rabbit Science Association), und bereits 2009 aktualisiert. „Der Ausschuss wird sich auch künftig für den Wissenstransfer in die Praxis, für die Beratung und Betreuung von Kaninchenzüchtern und -haltern sowie für den Tierschutz in der Kaninchenhaltung einsetzen“, betont Prof. Steffen Hoy, seit 2005 Vorsitzender des Ausschusses, „zum Wohle der Tierhalter - aber in erster Linie zum Wohle der Tiere.“


Mitglieder, Kooperationen

Dem DLG-Ausschuss gehören Praktiker, Wissenschaftler, Berater und Vertreter von Industrieunternehmen an. Er arbeitet eng mit dem Zentralverband der Deutschen Rassekaninchenzüchter (ZDRK) und der Deutschen Gruppe der WRSA zusammen. Mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) gab es eine Kooperation bei der Einbeziehung der Kaninchenfleisch- und Angorawoll­produktion in deutsche Entwicklungshilfeprojekte in China, Indien und Nordafrika. Der Ausschuss beteiligt sich an der Vorbereitung und Durchführung regionaler Tagungen zu Kaninchenfragen und organisiert im zweijährigen Turnus ein „Kaninchen-Forum“ im Rahmen der EuroTier, der internationalen Leitausstellung für Tierhaltung, die in diesem Jahr vom 16. bis 19. November in Hannover stattfindet.

Seit der Wiedergründung der DLG 1947 wählten die Ausschussmitglieder folgende Vorsitzende:

1947 - 1961 
Prof. Dr. Koch, Direktor der Bundesforschungsanstalt für Kleintierzucht, Celle

1962 - 1974
Prof. Dr. Mehner, Direktor der Bundesforschungsanstalt für Kleintierzucht, Celle

1975 - 1989
Dr. Schlolaut, Leiter der Hessischen Landesanstalt für Tierzucht, Neu-Ulrichstein

1990 - 2005
Dr. Zimmermann, Schweizerhof, Abtsgemünd

2005 - jetzt
Prof. Dr. Hoy, Institut für Tierzucht und Haustiergenetik der Justus-Liebig-Universität Gießen (DLG)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken