«Innerhalb weniger Tage zeigten 16 Pfauen des Bestandes massive Krankheitserscheinungen und verendeten», teilte das Umweltministerium am Freitag in Wiesbaden mit.
Es habe der hoch-krankheitserregende Virus-Subtyp
H5N8 nachgewiesen werden können. Dies sei in der aktuellen Geflügelgrippe-Saison der erste Fall in Hessen, der in einer privaten Tierhaltung nachgewiesen wurde. In einem Radius von zehn Kilometer rund um den Ausbruchsort muss Geflügel nun im Stall bleiben.
«Der aktuelle Ausbruch zeigt, dass Geflügelpesterreger weiterhin in der Wildvogelpopulation kursieren und jederzeit mit neuen Fällen gerechnet werden muss», warnte
Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Grüne). Mit der Rückkehr der Zugvögel besteht in jedem Jahr die Gefahr des Ausbruchs von Geflügelpest in Deutschland. Es drohen massenhafte Todesfälle insbesondere in Hühner- und Putenhaltungen.
Auch im benachbarten Wetteraukreis wurde am Freitag ein Beobachtungsgebiet eingerichtet, in dem sämtliche gehaltene Vögel in geschlossenen Ställen oder unter einer Abdeckung und mit einer gegen Wildvögel gesicherten Seitenbegrenzung gehalten werden, so die Veterinärdezernentin.
In Hessen war bereits Mitte Dezember bei toten Schwänen an den Ober-Mooser Teichen in der Nähe von Freiensteinau die Virusinfektion festgestellt worden. Eine
Übertragung auf den Menschen ist laut Ministerium unwahrscheinlich. Trotzdem sollten tote Wildvögel nicht mit bloßen Händen angefasst werden.