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17.09.2009 | 12:12 | Verbraucherschutzbericht 2008  

7051 Futtermittelbetriebe in Brandenburg überwacht

Frankfurt (Oder) - Das Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LVLF) hat jetzt den aktuellen Jahresbericht heraus gegeben.

Futtermittelbetriebe Brandenburg
(c) proplanta
Er beinhaltet die Daten der Lebensmittel-, Futtermittel-, Tierseuchen-, Tierarzneimittel- und Tierschutzüberwachung sowie der Gentechnik, Chemikaliensicherheit, Strahlenschutzüberwachung und Düngemittelverkehrskontrolle. Der Jahresbericht dokumentiert und analysiert gleichzeitig die Kontrollergebnisse der Veterinär-, Lebensmittel- und Futtermittelüberwachungsbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte und des LVLF.

Der Grundsatz heißt: Die Sicherheit von Lebensmitteln beginnt mit sicheren Futtermitteln. Die Einführung der Registrierungspflicht für die überwiegende Anzahl der Futtermittelbetriebe Brandenburgs ist erfolgt.

7.051 Futtermittelunternehmen (Landwirte eingeschlossen) wurden überwacht und 3.481 Kontrollen in 2.428 Betrieben gemäß Risikoeinstufung durchgeführt. Betriebe mit Beanstandungen bei vorausgegangenen Prüfungen oder hohem Risikopotential wurden mehrmals aufgesucht. So ergeben sich für 2008 insgesamt 3.481 Betriebsprüfungen mit einer Beanstandungsquote von 9,6 Prozent.

Im Rahmen der risikoorientierten Probenahme wurden 1.129 Proben genommen, 21 Prozent wurden beanstandet. Die deklarierten Zusatzstoffgehalte in den kontrollierten Mischfuttermitteln wurden bei etwa jeder achten Probe nicht eingehalten. Beanstandet wurden Überschreitungen der gesetzlichen Höchstgehalte für Dioxin in Grünfutter an einem Standort sowie die Überschreitung des Höchstgehaltes für Mutterkorn in Futtergetreide.

Es wurden strenge Nutzungsauflagen für den Grünlandstandort erteilt und belastetes Futtermittel wurde von der Verfütterung ausgeschlossen. In einem Trockenwerk wurde Dioxin im Trockengrün im Rahmen der amtlichen Futtermittelüberwachung ermittelt. Da mehrere Bundesländer betroffen waren, wurde der Vorgang in das Schnellwarnsystem der EU eingestellt, die Ware zurückgeholt und im Anschluss schadlos beseitigt.

Das Land Brandenburg ist zu jeder Zeit auf einen Seuchenfall vorbereitet. Die in den vergangenen Jahren getätigten umfangreichen Vorbereitungen auf Tierseuchenausbrüche einschließlich der Durchführung von Tierseuchenübungen wurden weitergeführt. In der Tierseuchenbekämpfung stand im Berichtsjahr die Bekämpfung der Blauzungenkrankheit im Vordergrund.

Die flächendeckende Impfung gegen BTV-8 aller Rinder, Schafe und Ziegen war eine enorme logistische Leistung aller Beteiligten im Zusammenspiel von Veterinärbehörden, Hoftierärzten und Landwirten. Sie ersparte Brandenburger Tierhaltern erhebliche Tierverluste und Folgeschäden. Von der Geflügelpest der vergangenen Jahre blieb Brandenburg 2008 verschont. Die Freiheit des Landes Brandenburg von Tierseuchen wie Rinderleukose, Brucellose, Klassische Schweinepest, Aujeszkysche Krankheit, Tollwut u. a. wird amtlich überwacht und auch in 2008 nachgewiesen.

Die Task Force des Landes Brandenburg unterstützte mit zwei Tierärztinnen auf Anforderung das Land Niedersachsen bei der Bekämpfung einer Geflügelseuche in Mastputenbeständen. (Pd)

Jahresbericht 2008 (PDF 6 MB)
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