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15.02.2011 | 12:23 | Tierschutzplan für Niedersachsen 
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AbL: Tierschutz-Umsetzungsplan statt Tierschutz-Ankündigungsplan

Bienenbüttel - Der gestern vom niedersächsischen Agrarminister Lindemann vorgestellte „Neue Tierschutzplan für Niedersachsen“ enthält nach Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in wesentlichen Teilen keine konkreten Maßnahmen zur Änderung der hinlänglich bekannten Qualzucht- und Qualhaltungsbedingungen in der agrarindustriellen Tierhaltung.

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(c) herculaneum79 - fotolia.com
Vielmehr wolle der mit der Agrarindustrie eng verbundene Minister offenbar durch zusätzliche Untersuchungsprogramme die Beendigung dieser nicht artgerechten Haltung verzögern und Zeit gewinnen. „Es gibt zu den Ursachen und zur Beseitigung des tierquälerischen Schnabelkürzens oder des Abschneidens der Ringelschwänze seit vielen Jahren ausreichende Untersuchungen und EU-Vorgaben“, so AbL-Sprecher Eckehard Niemann, „statt zusätzlich verzögernder Untersuchungen sind jetzt rasche Tierhaltungs-Vorgaben für mehr Platz, Auslauf, Einstreu und maximale Herdengrößen.“

Erfahrungen in Programmen artgerechter Tierhaltung zeigten, dass sich dadurch Probleme wie Federpicken, Kannibalismus und Schwanzbeißen weitgehend erübrigen würden und der Druck zu neuen Zuchtlinien erhöht werde. Niemann: „Wir brauchen keinen Tierschutz-Ankündigungsplan, sondern rasch einen Tierschutz-Umsetzungsplan!“ Dafür werde der wachsende gesellschaftliche Druck von Öffentlichkeit und Bürgerinitiativen gegen Agrarfabriken sorgen. (AbL)
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Kommentare 
Christa Rust schrieb am 15.02.2011 12:24 Uhrzustimmen(76) widersprechen(55)
Der Herr Agrarminister braucht 7 Jahre, um diese Quälereien abzuschaffen? Wie schnell dagegen wurden Entscheidungen zur Rettung von Banken, Euro und Pleiteländern gefällt? Studien und Gutachten fallen meistens im Sinne des Zahlers aus. Der Agrarminister sollte sich die Besucherzahlen der Minimesse VeggieWorld ansehen und nachdenken, ob es nicht etwas schneller geht. Im Wahlkampf werden Parteien wie die Grünen und Tierschutzpartei diese nicht enden wollenden Skandale zum Thema machen. Vegane Vereine und Tierrechtler werden auch nicht die Hände in den Schoß legen und erst Ruhe geben, wenn Schnabelkürzungen und andere Verstümmelungen sich von alleine erledigt haben.
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