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30.07.2021 | 01:22 | Schweineseuche 

Afrikanische Schweinepest: Baut Brandenburg zweiten Zaun?

Teltow - Der Landesbauernverband in Brandenburg fordert im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen den Bau eines zweiten Schutzzauns an der Grenze zu Polen.

Afrikanische Schweinepest
Afrikanische Schweinepest: Landesbauernverband will zweiten Zaun in Brandenburg. (c) proplanta
Das müsse konsequent und ohne Zeitverzug vorangetrieben werden, betonte Präsident Henrik Wendorff am Donnerstag einer Mitteilung zufolge.
Damit könne der enorme Seuchendruck aus Polen unterbrochen und die Seuche gestoppt werden.

Alle dafür notwendigen Kräfte und Ressourcen seien zu mobilisieren, sagte Wendorff. Die unterschiedlichen Verwaltungsebenen müssten konstruktiv zusammenarbeiten. Bislang kooperierten sie offensichtlich nur sehr eingeschränkt miteinander. «Die ASP ist in erster Linie ein europäisches und nationales Problem», betonte Wendorff. Aus Sicht der Landwirte ist es den derzeit verantwortlichen Seuchenbekämpfern nicht gelungen, die Seuche innerhalb eines Jahres in den Griff zu bekommen.

Nach dem jüngsten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Hausschweinen in Brandenburg ist am Freitag beim Agrarministerium ein Treffen zur Frage weiterer Hilfen für Schweinehalter geplant. Daran sollen Vertreter des Bundesagrarministeriums, des Verbraucherschutzministeriums des Landes sowie Schweinehalter teilnehmen.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundes-Agrarministerium, Uwe Feiler, wies erneut den Vorwurf mangelnder Hilfe bei der Bekämpfung der Seuche zurück. Der Bund unterstütze mit einer Vielzahl an Maßnahmen die Bekämpfung der ASP, betonte er in einer Mitteilung. Es sei Aufgabe des Landes, die Betriebe vor Ort stärker zu unterstützen.

«Es hat selbst die Möglichkeit, mit Landesprogrammen», sagte er. Und wenn das bestehende Programm nicht greife, müsse nachgebessert werden statt Verantwortung zu delegieren. Mitte Juli waren bundesweit die ersten Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Hausschweinbeständen in Brandenburg bekannt geworden.
dpa/bb
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