Die
Tierseuche sei in einem landwirtschaftlichen
Betrieb in Niedoradz in der Woiwodschaft Lebus nachgewiesen worden, teilte das Hauptveterinäramt am Montag in Warschau mit. Der Ort liegt gut 78 Kilometer östlich von Guben.
Schwerpunkt des Betriebs war die Produktion von Ferkeln, Mastschweine gab es dort nicht. Den Angaben zufolge ist es der erste nachgewiesene Ausbruch von ASP bei Hausschweinen in diesem Jahr.
Seit Mitte November waren in der Woiwodschaft Lebus nahe der deutsch-polnischen Grenze viele mit dem Virus infizierte Wildschweinkadaver gefunden worden. Laut Hauptveterinäramt wurden seit dieser Zeit allein im Kreis Nowasolski, in der auch die Ortschaft Niedoradz liegt, bei 146 Wildschweinen ASP nachgewiesen.
Ende Januar hatte es in Westpolen einen Fall nur zwölf Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt gegeben. Brandenburg und Sachsen haben wegen der grenznahen Fälle schon Schutzzäune errichtet.
Das
Bundeslandwirtschaftsministerium geht nicht davon aus, dass die
Seuche aus dem betroffenen Betrieb nach Deutschland eingeschleppt werden kann. In einem Statement dazu hieß es, der Ausbruch in dem Ferkelzuchtbetrieb sei in einem Gebiet aufgetreten, das nach EU-Recht wegen der ASP-Fälle bei Wildschweinen schon als Sperrzone eingestuft worden sei. Der Transport von Schweinen sowie der Handel mit
Schweinefleisch und Schweinefleischprodukten seien daher untersagt.