«Wir nehmen die aktuelle Situation sehr ernst. Oberstes Ziel ist es, eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen
Schweinepest zu verhindern», sagte Bayerns
Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Freitag in München.
Damit sich die
Tierseuche nicht weiter nach Westen verlagert, unterstützt Bayern den Angaben zufolge die betroffenen Bundesländer mit einer Hundestaffel und Drohnen. «Zum Schutz der bayerischen Haus- und Wildschweinbestände starten wir zudem die nächste Stufe unseres ASP-Frühwarnsystems. Je früher wir eine Einschleppung erkennen, desto schneller und gezielter können wir reagieren», sagte Glauber.
Der aktuelle Fall befindet sich laut Glauber rund 150 Kilometer von der bayerischen Landesgrenze entfernt. In Bayern ist bislang kein Fall der ASP aufgetreten. Das ASP-Frühwarnsystem umfasst insbesondere eine flächendeckende Untersuchungspflicht aller erlegten sowie verendet aufgefundenen
Wildschweine in den grenznahen bayerischen Landkreisen zu Sachsen. Schweinehaltende
Betriebe sind zudem aufgefordert, die Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten.
Zu den bayerischen Vorsorgemaßnahmen gegen die ASP gehört neben Schutzzäunen und Abschussprämien auch eine Hundestaffel mit mittlerweile mehr als 40 Kadaversuchhunden und zugehörigen Hundeführern, die im Ausbruchsfall neben modernster Drohnentechnik und Wärmebildkameras eine schnelle und effektive Fallwildsuche sicherstellen sollen. Die Hunde wurden in einem bayernweiten Projekt ausgebildet. Das Umweltministerium hat den Aufbau der Hundestaffel mit insgesamt rund 150.000 Euro gefördert.
Die
Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, die bei Haus- und Wildschweinen nach kurzer Krankheit häufig zum Tod führt. Für den Menschen und andere Tierarten ist das Virus ungefährlich. In Bayern ist die
Seuche noch nicht bestätigt, in Brandenburg und im angrenzenden Sachsen gibt es aber schon zahlreiche Fälle.