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05.11.2020 | 00:02 | Tierseuche 

Afrikanische Schweinepest: Sachsens Landwirte drängen auf festen Zaun

Dresden - Sachsens Landwirte haben nach einem ersten Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) Tempo beim Bau eines festen Zaunes entlang der polnischen Grenze gefordert.

Gefahr durch Wildschweine
Schweinepest in Sachsen - Landwirte drängen auf festen Zaun. (c) proplanta
«Der Schutz bisher ist nicht ausreichend», sagte der Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes, Manfred Uhlemann, am Mittwoch.

Zwar sei das infizierte Wildschwein in der Gemeinde Krauschwitz zwischen Neiße und dem bestehenden Elektrozaun geschossen worden. Die Rotte habe den Zaun nicht durchbrochen. Es sei aber nur eine Frage der Zeit, bis es dazu komme, so Uhlemann.

Am Dienstagabend hatte das Sozialministerium Sperrzonen um die Abschussstelle eines infizierten Wildschweins im Landkreis Görlitz festgelegt. Schweinhaltern sind in diesem Gebiet die Freilandhaltung und der Auslauf der Tiere untersagt. Inwiefern land- und forstwirtschaftlichen Flächen weiter genutzt werden können, muss im Einzelfall entschieden werden.

In der Kernzone gibt es laut Verband keinen Schweinezüchter, lediglich einen Landwirtschaftsbetrieb mit Milchviehhaltung, Acker- und Futterbau. «Wir stehen in engem Kontakt», so Uhlemann. Alle anstehenden Arbeiten werden derzeit mit dem Amtstierarzt abgestimmt. Die Kernzone soll mit einem festen Zaun umgeben werden, um eine Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern.

In den beiden umliegenden Gefährdungs- und Pufferzonen gebe es nur Schweinehalter mit wenigen Tieren, die meisten hielten Schweine für den Privatgebrauch, sagte Uhlemann. «Die Angst und die Befürchtung der Landwirte ist dennoch groß.» Denn auch Ackerbaubetriebe sorgten sich, dass sie im Falle einer Ausbreitung ihre Flächen für einen längeren Zeitraum nicht mehr betreten und bewirtschaften können.

Nach Brandenburg ist am Wochenende in Sachsen als zweitem Bundesland ein Fall der für den Menschen ungefährlichen Tierseuche nachgewiesen worden.
dpa/sn
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