Berlin - Einen besseren Schutz für Hauskatzen prüft Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU).
Der Deutsche Tierschutzbund hat Aigner Vorschläge für eine Tierschutz- Katzenverordnung vorgelegt, in dem Mindestanforderungen für die Haltung, Pflege und Fütterung von Katzen in Haushalten und Tierheimen aufgelistet werden. «Wir schauen uns den Entwurf an», sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch in Berlin.
Die Forderung der Tierschützer nach einer Kastrationspflicht beurteilt das Agrarministerium allerdings skeptisch. «Wir sehen keine Pflicht des Bundes, hier zu handeln», sagte die Sprecherin. Sie verwies auf die Möglichkeit, dass Kommunen hier aktiv werden können. Der Tierschutzbund warnte vor einem «Elend» für die Tiere ohne Kastrationspflicht: «Katzen können im Jahr zwei bis drei Mal jeweils vier bis sechs Junge bekommen, wenn sie nicht kastriert sind.» Oftmals würden die ungewollten Katzenjungen dann einfach in den Tierheimen abgegeben oder ausgesetzt. Manche Katzen hätten so keine Überlebenschancen. (dpa)
Mir ist völlig unverständlich, warum die Forderung nach einer Kastrationspflicht skeptisch beurteilt und seitens des entsprechenden Ministeriums kein Handlungsbedarf gesehen wird. Die Tierheime sind voll und Katzen werden wie sauer Bier angeboten, insbesondere auf dem sog. Land. Die Problematik der unkontrollierten Katzenvermehrung ist sehr vielschichtig und muß daher unbedingt schnellstens mit der Lösung Kastration per Gesetz angegangen werden. Was in unserem Nachbarland Österreich schon lange möglich ist, sollte doch auch bei uns machbar sein!
Elisabeth Richter schrieb am 11.03.2010 23:48 Uhr
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Wir haben hier in Österreich sehr wohl seit Jahren die Kastrationspflicht - es funktioniert fast perfekt! Bei Streunerkatzen springen Tierschutzvereine ein, oft beteiligen sich die Gemeinden - die eigentlich zuständig sind - auch an den Kosten.
Also, warum NICHT in Deutschland?