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21.06.2012 | 10:52 | Klimaschutz 

Anpassungsstrategien für die Tierhaltung im Klimawandel

Berlin - Der Klimawandel mit seinen Folgen steht zunehmend im Fokus gesellschaftlicher Diskussionen.

Tierhaltung
(c) proplanta
Die Rolle der Landwirtschaft und insbesondere der Tierhaltung wird hierbei unterschiedlich wahrgenommen: Die Tierproduktion ist von den Auswirkungen des Klimawandels direkt und indirekt betroffen - gleichzeitig trägt sie weitgehend auch zu unvermeidbaren Emissionen von Treibhausgasen (THG) bei. Insbesondere sind hier Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) sowie Ammoniak (NH3) als indirekt wirkendes THG zu nennen.

Die vom Fachausschuss Tierhaltung und Tierzucht beim Verband der Landwirtschaftskammern erarbeitete Fachinformation „Klimawandel und Landwirtschaft: Anpassungsstrategien im Bereich Tierhaltung" befasst sich vorrangig mit den möglichen Anpassungsstrategien auf dem Sektor der Tierhaltung an die Folgen des Klimawandels und zeigt Möglichkeiten auf, Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung zu reduzieren.

Somit werden die bereits im Kontext Klimawandel und Landwirtschaft veröffentlichten Fachinformationen „Energieeffizienzverbesserung in der Landwirtschaft" zur CO2-Emissionsreduzierung in der Innen- und der Außenwirtschaft und „Klimawandel und Landwirtschaft - Anpassungsstrategien im Bereich Pflanzenbau" um Anpassungsstrategien und mögliche Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen auf dem Sektor der Tierhaltung ergänzt.

Die vorgestellten Strategien sind dabei als kombinierte Lösungsmöglichkeiten zu verstehen. Die Bewertung der Anpassungsstrategien und der Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen muss dabei unter den Gesichtspunkten Nachhaltigkeit, Umsetzbarkeit, Effektivität und Wirtschaftlichkeit erfolgen und ist regional differenziert vorzunehmen.

Somit können die Inhalte für den Prozess einer regionalen Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel als Informations- und Diskussionsgrundlage herangezogen und weiter entwickelt werden. Dazu sind anhand der vorgestellten Maßnahmen konkrete Themen der angewandten Forschung zu identifizieren und die Ergebnisse einer regional differenzierten Nutzenanalyse in Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel und die Reduktion von Treibhausgasemissionen in der Tierhaltung zu unterziehen.

Basierend auf den Ergebnissen der angewandten Agrarforschung sind die notwendigen Anpassungsstrategien weiter zu entwickeln und mit entsprechenden Maßnahmen, in Anlehnung an die Strategie Europa 2020 - intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum („mehr mit weniger produzieren") - ohne wesentliche Produktivitätsverluste, in die landwirtschaftliche Praxis einzuführen. Die dazu notwendigen Beratungsgrundlagen werden durch die landwirtschaftlichen Institutionen erarbeitet und der landwirtschaftlichen Praxis zur Verfügung gestellt. (vlk)
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