Die Schweine haltenden
Betriebe konnten dabei die größten Einsparungen vornehmen: Im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Tonnen und im Vergleich zum Jahr 2014, als erstmals die gesamte
Schweineproduktion im QS-Antibiotikamonitoring erfasst wurde, sogar um über 43 Prozent.
Das Antibiotikamonitoring hat in einem Pilotprojekt 2020 auch die Mastelterntiere bei
Hähnchen und Puten miterfasst. In diesem Bereich verabreichten die
Geflügelhalter 4,13 Tonnen
Antibiotika in insgesamt 230 Betrieben mit einer Bestandsgröße von durchschnittlich knapp 30.000 Tieren.
Über alle Tiergruppen hinweg bleibt es auch im Jahr 2020 bei einer rückläufigen Tendenz der Antibiotikamengen. Insgesamt konnten die
Tierhalter im
QS-System 2,9 Tonnen Antibiotika im Vergleich zum Vorjahr einsparen.
Reserveantibiotika bleiben die Ausnahme im QS-System„Die aktuellen Zahlen aus dem Antibiotikamonitoring zeigen erneut, dass die
Tierärzte im QS-System nur im äußersten Notfall, wenn alle Alternativen bei der Behandlung kranker Tiere ausgeschöpft sind, kritische Antibiotika verschreiben.
Eine konstant niedrige Sockelmenge von 3,78 Tonnen für alle QS-tierhaltenden Betriebe lässt sich mit Blick auf den Tierschutz und die zwingende Notwendigkeit, kranke Tier zu behandeln, derzeit nur schwer reduzieren“, erläutert Katrin Spemann, bei
QS verantwortlich für das Antibiotikamonitoring, die aktuellen Entwicklungen. Reserveantibiotika machten 2020 einen Anteil von 0,83 Prozent an der Gesamtmenge verabreichter Antibiotika im QS-System aus.
QS-Therapieindex stellt sichere DatenbasisDie Qualität und Plausibilität der Daten im QS-Antibiotikamonitoring wird über den Therapieindex der einzelnen tierhaltenden Betriebe verifiziert. Zum Stichtag 1. Februar 2021 lagen QS über 90 Prozent aller Therapieindices aus den Betrieben vor. Damit kann QS regelmäßig auch die Plausibilität der Daten prüfen.
Der Therapieindex kennzeichnet im QS-System die durchschnittliche Anzahl der Behandlungseinheiten je Tierplatz. Das heißt er wird für jeden
Betrieb berechnet und drückt aus, an wie vielen Tagen jedes Tier im Durchschnitt mit einem Wirkstoff behandelt wurde. Der Therapieindex basiert auf den Zahlen der letzten zwei Quartale.