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22.05.2023 | 13:47 | Rinderkrankheit 

Atypische BSE bei Kuh in den USA festgestellt

Washington -  In den USA hat es einen Nachweis der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE) gegeben.

Atypische BSE USA
(c) proplanta
Wie das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) am vergangenen Freitag mitteilte, handelte es sich bei der neurologischen Erkrankung jedoch um einen atypischen Fall vom Typ L. Dieser wurde bei einer Routinekontrolle von nicht als schlachttauglich eingestuften Rindern bei einer fünfjährigen Kuh in einem Schlachtbetrieb im Bundesstaat South Carolina entdeckt. „Das Tier wurde nie geschlachtet und stellte zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Lebensmittelversorgung oder die menschliche Gesundheit in den Vereinigten Staaten dar“, betonte das Ministerium. Auswirkungen auf den US-Rindfleischhandel wegen des Befundes sollte es deshalb aus Sicht des Ressorts nicht geben.

Laut USDA war der jüngste Nachweis der siebte entdeckte BSE-Fall in den USA. Von den bisherigen sechs Fällen war nur der erste im Jahr 2003 einer mit klassischer BSE bei einer aus Kanada importierten Kuh. Bei den übrigen handelte es sich um die atypische BSE vom Typ H oder L. Diese tritt bei älteren Rindern auf und scheint selten und spontan in allen Rinderpopulationen aufzutreten. Dem USDA zufolge hat die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) die USA mit einem „vernachlässigbaren“ Risiko für BSE eingestuft. Bei diesem Status haben atypische BSE-Fälle laut den WOAH-Richtlinien keinen Einfluss auf den offiziellen Risikostatus. Daher sollte es, so das USDA, keine Probleme beim Export geben.

Ein atypischer BSE-Fall in Brasilien hatte in diesem Jahr allerdings zu einer einmonatigen Aussetzung der Rindfleischausfuhren des südamerikanischen Landes nach China geführt. Laut dem Analysten Simon Quilty von Global Agritrends sieht das Handelsabkommen zwischen den USA und China im Falle eines atypischen BSE-Falls jedoch keinen Exportstopp vor. Bei Brasilien und China sei das im Gesundheitsprotokoll anders geregelt. Allerdings könne man aufgrund der politisch angespannten Situation zwischen Washington und Peking „eine Auswirkung nie ganz ausschließen“, so der Analyst.
AgE/dw
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