Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
24.01.2019 | 06:27 | Rinderseuche 

Aufruf zur Impfung gegen Blauzungenkrankheit - Sperrgebiet in NRW ausgeweitet

München / Düsseldorf - Nach dem Ausbruch der Blauzungenkrankheit in westdeutschen Bundesländern haben Tierärzte im Freistaat die Landwirte zur Vorsorge aufgerufen.

Rindergesundheit
Blauzungenkrankheit bei Rindern: Sperrgebiet in NRW ausgeweitet - Tierärzte rufen zur Impfung gegen Blauzungenkrankheit auf. (c) proplanta
Geringe finanzielle Investitionen in die Impfung seien große Investitionen in die Tiergesundheit, den Tierschutz und den freien Handel mit Tieren, erklärten die Bayerische Landestierärztekammer und der Landesverband der praktizierenden Tierärzte am Mittwoch.

Halter von Rindern und Schafen sollten ihre Tiere impfen lassen. In Bayern sind bislang keine Krankheitsfälle bekannt. Landkreise an der Grenze zu Baden-Württemberg sind nach Angaben der Landestierärztekammer aber Teil von Sperrzonen.

In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurde bei Tieren die Blauzungenkrankheit festgestellt. In Teilen Hessens und Nordrhein-Westfalens richteten die Behörden zudem Sperrzonen ein.

Die Blauzungenkrankheit ist eine virusbedingte, meist akut verlaufende Krankheit, die vor allem Schafe, Ziegen und Rinder befallen kann. Sie wird durch Stechmücken übertragen, für den Menschen ist sie ungefährlich. Fleisch- und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden.

Blauzungenkrankheit in NRW



Nach einem weiteren bestätigten Fall der Blauzungenkrankheit bei Rindern in Rheinland-Pfalz ist das Sperrgebiet in Nordrhein-Westfalen vergrößert worden. Es umfasst nun unter anderem auch weite Teile des Sauerlands und des Bergischen Lands sowie die Landeshauptstadt Düsseldorf, wie das NRW-Verbraucherschutzministerium am Mittwoch auf Anfrage erklärte.

Halter von Rindern, Schafen und Ziegen müssen nun mindestens zwei Jahre lang erhebliche Einschränkungen beim Handel und Transport von Tieren in Kauf nehmen. In der vergangenen Woche waren bereits Teile des Rheinlands zum Sperrbezirk erklärt worden. In NRW ist die Seuche bislang nicht ausgebrochen.

Die Krankheit wird über kleine blutsaugende Mücken von Tier zu Tier übertragen und kann Schafe, Rinder und andere Wiederkäuer befallen. Ein typisches Symptom ist eine geschwollene, blau gefärbte Zunge.

Eine regelmäßige Impfung könne die Tiere schützen, betonte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Für Menschen sei die Krankheit ungefährlich, auch der Verzehr von Milch- oder Fleischprodukten sei unbedenklich.

Nachdem Deutschland mehrere Jahre lang als frei von der Blauzungenkrankheit galt, trat das Virus vom Serotyp 8 (BTV-8) im Dezember erstmals wieder in Baden-Württemberg auf. Mittlerweile gibt es auch bestätigte Fälle im Saarland und in Rheinland-Pfalz, dort nach Ministeriumsangaben zuletzt im Kreis Bad Kreuznach. Um den jeweiligen Ausbruchsort müssen die Behörden eine Sperrzone von 150 Kilometern einrichten.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken