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31.05.2010 | 23:46 | Pferdesport 

Ausbildungs- und Trainingsschäden - verstehen und vermeiden

Bern - Das Modul «Ausbildung und Training» von Equigarde® Plus befasst sich an fünf Tagen mit den häufigsten Trainingsfehlern und damit, wie sie vermieden werden können.

Ausbildungs- und Trainingsschäden - verstehen und vermeiden
Die Anforderungen der einzelnen Disziplinen sowie aktuelle Ausbildungs- und Trainingsmethoden werden kritisch analysiert und Massnahmen diskutiert. Auch renommierte Pferdefachleute aus dem Leistungsport nehmen ihre Trainingsmethoden kritisch unter die Lupe und Wissenschaftler stellen ihre Studien vor. Pferdesportlerinnen und -sportler erfahren hier, was sie wissen müssen, damit ihr Pferd gesund bleibt.

Wissen wir, was wir im täglichen Training der Pferde tun? Das Modul «Ausbildung und Training», welches ab August im Schweizerischen Nationalgestüt in Avenches stattfindet, liefert Hintergründe. Ambitionierte Sport- und Freizeitreitende finden hier eine Unterstützung zum besseren Verstehen, was in der täglichen Arbeit und bei der Ausbildung von Pferden aus leistungsphysiologischer, ethologischer und veterinär-medizinischer Sicht geschieht und was nicht passieren soll. Darauf basierend werden praktische Konzepte für die Steuerung und das Monitoring der Ausbildung, des Trainings und der Erholung für den Athleten Pferd definiert. Mit mehr Sicherheit können so Saison-, Trainings- und Erholungspläne für Pferde gestaltet und interpretiert werden.


Jedes dritte Dressurpferd lahmt wegen falschem Training

Eine neue grossangelegte Studie (Murray et al., 2010) bei den total 11363 Mitgliedern von British Dressage in Grossbritannien zeigt auf, dass 33% der Dressurpferde bereits unter Lahmheit litten, 24% davon in den letzten zwei Jahren, und zwar sowohl im Elitesport wie auch im Freizeitbereich. In Zusammenhang damit werden die Grösse der Pferde, deren Alter und monotones Reithallen-Training gebracht. Problematisch sind auch der Zustand der Böden und prinzipiell die Sandunterlagen. Als mögliche Massnahmen zur Reduktion von Problemen konnte festgestellt werden, dass vermehrtes Longieren das Risiko von Lahmheit reduziert. Ebenfalls scheint häufige Abwechslung im Training mit Springen und Ausreiten vorteilhaft zu sein. Pferde sollten vermehrt auf unterschiedlichen Trainingsplätzen geritten werden, um die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten zu fördern. Investitionen sind nötig zur Verbesserung der Qualität von Reitplatzböden. Diese sollten unter anderem besser und öfter gepflegt werden, um eine gleichmässige Trainingsoberfläche zu garantieren.


Medizinische Reitlehre

Der bekannte Tierarzt und Lektor der Universität Wien Robert Stodulka wird seine Erfahrungen präsentieren. Als Fachtierarzt für Physiotherapie & Rehabilitations-medizin spezialisierte sich Stodulka im Bereich Auswirkungen des Reitens auf die Gesundheit der Pferde. Er entwickelte die «Medizinische Reitlehre», welche die Zusammenhänge zwischen der Biomechanik des Pferdes und den Lektionen der Dressurreiterei aufzeigt. Er untersuchte die Schwierigkeiten der klassischen Dressur nach deutscher und französischer Schule und wie man ihnen begegnen kann. Er wird vorstellen, welche Ausbildungsfehler welche Folgen nach sich ziehen und welche reiterlichen und physiotherapeutischen Maßnahmen angezeigt sind.

Susanne Behring (Springsport) und Suzanne Dollinger (Endurance)
Susanne Behring, die international erfolgreiche Springreiterin und seit 11 Jahren Trainerin von Christina Liebherr wird ihre Trainingsmethoden einer kritischen Analyse stellen. Ihre Erfahrungen und ihr Management von „Problempferden“ sollen präsentiert und gemeinsam diskutiert werden.
Suzanne Dollinger, Sport- und Equipenchefin Endurance des Schweizerischen Verbands für Pferdesport, wird die Anforderungen und Trainingsmethoden im Distanzreiten vorstellen. Wertvolle Tipps - auch für die anderen Disziplinen! - für einen konsequenten Trainingsaufbau, die Saisonplanung und für erfolgreiche Wettkämpfe werden Teil der Präsentation sein. Aber auch aus Fehlern und Problemsituationen sollen Lehren für die Ausbildung und das Training gezogen werden.


Equigarde® Plus

Das Modul «Ausbildung und Training des Pferdes» ist eines von fünf Modulen des Zertifikatslehrgangs «Haltung und Nutzung» des Weiterbildungsangebots Equigarde® Plus. Das Modul richtet sich an Personen mit abgeschlossener Lehre zur Pferdefachperson mit Eidg. Fähigkeitszeugnis (Bereiter/Bereiterin), mit Equigarde®-Diplom sowie an ambitionierte Personen im Pferdesport. Die Weiterbildung Equigarde® Plus auf Fachhochschulniveau wird gemeinsam vom Schweizerischen Nationalgestüt und der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft SHL angeboten. Das beschriebene Modul findet jeweils dienstags am 17., 24., und 31. August sowie 7. und 14. September im Nationalgestüt in Avenches sowie an ausgesuchten Exkursionsorten statt. Die Anmeldefrist läuft! Ausschreibung und weitere Informationen unter www.shl.bfh.ch. (shl)
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