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26.03.2023 | 04:21 | Lebendtierexport 

Australiens Landwirtschaftsminister verteidigt Ausstieg aus dem Schafexport

Darwin - Die im vergangenen Jahr gewählte Labourregierung in Australien hält an ihrem Vorhaben fest, den Export lebender Schafe aus Tierschutzgründen zu verbieten.

Australien
(c) proplanta
Landwirtschaftsminister Murray Watt versicherte dabei den Betroffenen, den Ausstieg zu einem geordneten Prozess zu machen, der es den Produzenten ermögliche, weiterhin Schafe zu halten. „Es gibt Gruppen in der Gesellschaft, die wollen, dass der Export über Nacht verschwindet, aber das ist nicht die Position unserer Regierung“, stellte der Minister beim Jahrestreffen der Northern Territory Cattlemen’s Association (NTCA) am Freitag (17.3.) in Darwin klar.

Das Verbot werde sicher schwerwiegende Auswirkungen auf viele Menschen haben. Doch bedeute dies nicht das Ende der Schafindustrie. „Unsere Regierung und auch die Vorgängerregierung haben große neue Märkte für Schaffleisch im Vereinigten Königreich und in Indien erschlossen, und wir hoffen, zukünftig auch mit der EU ein gutes Geschäft zu machen“, so Murray. Die Rinderhalter müssten auch nicht befürchten, ebenfalls bald von einem Lebendausfuhrverbot betroffen zu sein.

„Ich denke, es gibt signifikante Unterschiede zwischen der Lebendausfuhr von Schafen und Rindern“, erklärte der Minister. So seien die Sterblichkeitsraten beim Rinderexport viel geringer, und seine wirtschaftliche Bedeutung sei zudem viel größer. Den NTCA-Präsidenten David Connolly und die Branche insgesamt überzeugt das jedoch nicht. „Der Verlust des Handels mit lebenden Schafen wird nichts anderes bewirken, als diejenigen zu stärken, die nicht nur gegen den Lebendexport, sondern gegen die Viehzucht im Allgemeinen sind“, warnte Connolly.

Es stelle sich die Frage, welche Industrie als nächstes drankomme oder ob gar Dünger und Glyphosat wie in Europa verboten werden sollten. Der Verbandspräsident erinnerte daran, dass sich jüngst 25 führende Branchenverbände klar gegen ein Ausfuhrverbot ausgesprochen hätten und dies als Überschreiten einer „roten Linie“ werteten. „Dies ist kein Kampf, den wir begonnen haben, sondern die Regierung, die auf Tierhaltungsgegner höre“, so Connolly. Die Regierung sollte besser vermitteln, was sich auf ihren Druck hin in punkto Tierschutz beim Viehexport schon alles verbessert habe.
AgE
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