«Wir haben das Programm zur Bekämpfung des Rinderherpes-Virus BHV1 in Baden-Württemberg erfolgreich abgeschlossen», sagte Bonde am Dienstag laut Mitteilung in Stuttgart. Die letzten infizierten Rinder seien Ende März getötet worden, der Seuchenerreger sei aber in den vergangenen Wochen über den Viehhandel aus Österreich über Bayern erneut nach Oberschwaben eingeschleppt worden. Inzwischen sei das Virus aber auch aus den betroffenen Betrieben entfernt.
Die Landesregierung habe daher die Anerkennung als BHV1-freie Region bei der
EU-Kommission beantragt, sagte Bonde. Das sei wichtig, um Wettbewerbsnachteile gegenüber Regionen zu vermeiden, die frei von der Viruserkrankung sind. Um eine neue Einschleppung zu verhindern, habe das Land seit Anfang April die Regeln verschärft - zum Beispiel zur Aufbewahrung von Dokumenten.
Die Viruserkrankung stelle keine Gefahr für Menschen dar, sie könne bei Rindern aber hochansteckende Entzündungen der Atemwege verursachen. Auf Fleisch und Milch habe das Virus keine Auswirkungen. Betriebe aus betroffenen Regionen waren aber mit Handelshemmnissen belegt, etwa eine vierwöchige Quarantäne. Im vergangenen Jahr wurden 3.200 Rinder in Baden-Württemberg positiv auf das Virus getestet. Mit Millionenhilfen unterstützte die Tierseuchenkasse die betroffenen Betriebe. (dpa/lsw)