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08.08.2007 | 18:13 | Maul- und Klauenseuche 

Bauern fordern Ende des Handelsverbots für geimpfte Tiere

Berlin - Angesichts der Maul- und Klauenseuche in Großbritannien macht sich der Deutsche Bauernverband für eine Impfstrategie statt für Massenkeulungen stark.

Impfung
(c) Eisenhans - ftolia.com
«Es kann so nicht weitergehen, dass man gesunde Tiere tötet, um eine Seuche zu verhindern», sagte Generalsekretär Helmut Born der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Mittwoch). «Nur dort, wo unmittelbar die größte Gefahr droht, sollte man die betroffenen Tiere töten.» Der FDP-Agrarpolitiker Hans-Michael Goldmann sagte, dies verhindere wirtschaftliche Nachteile für die Bauern. In Deutschland gab es weiterhin keine Hinweise auf ein Übergreifen der MKS.

«Es gibt bisher bei keinem Tier Anzeichen einer Erkrankung», sagte die Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit auf der Insel Riems, Elke Reinking, der Deutschen Presse-Agentur dpa
«Wir gehen davon aus, dass das so bleibt.» Die letzten Untersuchungsergebnisse würden Ende dieser Woche erwartet. Aus England waren in jüngerer Zeit 40 Tiere nach Deutschland eingeführt worden, die nun unter Quarantäne stehen. Das Friedrich-Loeffler-Institut lehnt die Forderung nach Impfen ab, weil auch geimpfte Tiere das Virus ausscheiden könnten. Zudem gebe es 60 Subtypen des MKS-Virus. Nur im Notfall ist eine Impfung derzeit möglich.

Der Bauernverband verlangte einen sofortigen Stopp des Handelsverbots für geimpfte Tiere. «Sobald durch Proben nachgewiesen ist, dass Tiere virusfrei sind, müssen sie wieder auf dem Markt handelbar sein», sagte Born. Deutschland sei «in hohem Maße export-orientiert». Die deutschen Agrarausfuhren erreichten 2006 Nach ersten Zahlen ein neues Rekordhoch von rund 40 Milliarden Euro.

Nach dem Ausbruch der MKS in zwei Farmen in Südengland hatten unabhängige Ermittler erklärt, der Erreger sei mit «großer Wahrscheinlichkeit» aus einem der beiden nahegelegenen Labors entwichen. Die etwa 220 Tiere der beiden Farmen wurden getötet. Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage für den Nachrichtensender n-tv befürchten fast zwei Drittel der Deutschen (62 Prozent) keinen Ausbruch der Seuche in der Bundesrepublik, nur 37 Prozent sehen eine Gefahr. Forsa hatte am 6. und 7. August 1002 Personen befragt. (dpa) 
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