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24.02.2018 | 00:03 | Veterinärkontrollen 
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Bauernhöfe werden zu selten kontrolliert

Wiesbaden - Die hessische Tierschutzbeauftragte Madeleine Martin hat kritisiert, dass die Bauernhöfe im Land zu selten von Veterinären kontrolliert werden.

Kontrollen in Schweineställen
Landestierschutzbeauftragte bemängelt Kontrollen von Bauernhöfen. (c) proplanta
Eine Tierschutz-Routinekontrolle sei so häufig wie ein Sechser im Lotto, teilte sie am Freitag in Wiesbaden mit. Die Veterinärämter seien deutschlandweit seit Jahren chronisch unterbesetzt.

Es komme aber auch vor, dass Amtstierärzte aus Verbundenheit mit der Landwirtschaft, fehlendem Engagement oder Angst um ihre Karriere über Missstände hinwegsähen. Nicht einmal unrechtmäßig erhaltene EU-Fördermittel würden Tierärzte in solchen Fällen kürzen lassen.

Die Landestierschutzbeauftragte fordert mehr Tierärzte und Verwaltungsmitarbeiter in Veterinärämtern. Der Bund müsse die Länder dabei finanziell unterstützen. Außerdem sollten engagierte Amtstierärzte unterstützt werden.

Am Dienstag waren drei Tierschützer vor dem Oberlandesgericht Naumburg (Sachsen-Anhalt) freigesprochen worden. Sie waren in eine Schweinemastanlage eingebrochen und hatten schwerste Missstände aufgedeckt.

Die staatlichen Überwachungsbehörden hätten dort anscheinend massiv versagt, teilte Martin mit. Das Urteil sei eine Ohrfeige für Veterinärbehörden, die von Missständen wüssten, sie aber nicht ahnden.
dpa/lhe
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Eddi schrieb am 26.02.2018 21:20 Uhrzustimmen(2) widersprechen(7)
Große Mastanlagen sollten ordentlich kontrolliert werden. Da die aber soviel Macht haben, die Rechtsanwälte bereit stehen und gute Kontakte bestehen, werden die Kontrollen lieber auf die wehrlosen kleinen Betriebe verlagert. So schafft man schneller die erforderliche Mindestzahl an zu konrolliende Betriebe. Warum wird die Betriebesfläche und die Vieheinheit nicht als Maßstab genommen? Es ist doch ungeheuerlich, kleine Biobetriebe hinsichtlich Tierschutz massiv zu kontrollieren, obwohl dort Tierschutz ganz oben steht!
maximilian schrieb am 24.02.2018 20:19 Uhrzustimmen(9) widersprechen(3)
Frau Martin hat hier meine volle Unterstützung. Auch in Bayern ist die Kontrolle der Urproduktion hochgradig mangelhaft. Hier gibt es nicht mal einen Tierschutzbeauftragten. Der Tierschutzbeirat beim bayerischen Landwirtschaftsministerium ist schweigsam wie ein Grab. Und die Landestierärztin beim bayerischen Umweltschutzministerium ist wie das Schweigen der Lämmer.
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