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08.01.2014 | 13:57 | BUND-Studie 

Bauernverband weist Studie zum Hormoneinsatz bei Sauen zurück

Berlin - Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert den BUND, der mit seiner gestern vorgelegten Studie zum Hormoneinsatz bei Sauen Angstmacherei betreibt.

Ferkelproduktion
(c) proplanta
DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken: „Nach dem missglückten Skandalvideo zu Glyphosat versucht der BUND erneut, mit Halbwahrheiten und Falschbehauptungen auf sich aufmerksam zu machen. Die Studie ist nicht auf Information und Aufklärung angelegt, sondern auf Verunsicherung der Verbraucher.“

Der DBV stellt die fachliche Qualität der Studie in Frage. Professor Bernhard Hörning von der Fachhochschule Eberswalde als Autor der Studie musste sich bereits im vergangenen Jahr mit seiner Studie zur Qualzucht nach einer anschließenden fachlichen und wissenschaftlichen Diskussion erhebliche Kritik an seiner Arbeitsweise gefallen lassen.

Der DBV stellt nachdrücklich klar, dass in Deutschland und der EU „Hormonfleisch“ weiterhin verboten ist. Dieses wird auch nicht erzeugt, wenn Sauen aus medizinischen Gründen behandelt werden. Richtig ist, dass den Sauen Präparate auf Eiweißbasis verabreicht werden können, um den Geburtsvorgang zu erleichtern und die neu geborenen Ferkel in einem Stall besser betreuen zu können.

Der Einsatz dieser Eiweiß-Präparate vor der Geburt hilft, die Sterblichkeitsrate der Ferkel zu verringern und das Leben der Sauen zu verlängern. Zudem können die gleichaltrigen Ferkel zur gleichen Zeit den Stall verlassen. Dies ist wichtig für wirkungsvolle Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, die wiederum eine bessere Tiergesundheit und einen geringeren Arzneimitteleinsatz ermöglichen.

Alle verwendeten Hormone müssen als Tierarzneimittel nach Prüfungen durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit amtlich zugelassen sein. Für die Verbraucher besteht keinerlei Gefahr. Die Rückstände in der Umwelt, wie sie der BUND in seiner Studie darstellt, existieren daher nicht.

Es konnte bisher kein Zusammenhang zwischen dem Hormoneinsatz in der Sauenhaltung und Rückständen in der Umwelt nachgewiesen werden, weil sich die Eiweißverbindungen innerhalb kürzester Zeit abbauen. Falsch ist auch die Behauptung, dass eine solche Behandlung bei allen in Deutschland gehaltenen Sauen erfolgt. Nach Angaben aus der tierärztlichen Praxis werden nur 10 - 15 Prozent der Tiere so behandelt - und dies völlig legal. (dbv)
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