(c) proplanta Die Tests sollen Aufschluss darüber geben, ob das Virus möglicherweise auch unter gesunden Wasservögeln verbreitet ist, wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Donnerstag in Erlangen mitteilte. Für eine EU-weite Studie zum Thema habe das bayerische Umweltministerium 250 000 Euro zur Verfügung gestellt.
«Mit der Ausweitung des Monitorings auf lebende Wasservögel wird das landesweit etablierte Vogelgrippe-Frühwarnnetz noch engmaschiger geknüpft», betonte LGL-Präsident Volker Hingst. Bislang seien hauptsächlich verendete oder gejagte Wildvögel, Hausgeflügel sowie Wildfleisch fressende Tiere wie Füchse und Marder untersucht worden.
Die H5N1-Virenstämme aus Nürnberg, Tschechien und Kuwait seien nahezu identisch. «Dies erhärtet die These, dass H5N1 über Wildvögel und nicht über Handelsbeziehungen verbreitet wurde», widersprach Hingst dem Bundesagrarministerium. Das von Tschechien in die Nähe von Nürnberg gelieferte Geflügel sei bereits eine Woche vor Ausbruch der Vogelgrippe nach Nürnberg gebracht worden. Trotzdem sei die Ware vorsorglich sichergestellt worden. Das inzwischen tief gefrorene Geflügel dürfe erst verkauft werden, wenn eine H5N1-Infektion ausgeschlossen worden sei. Entsprechende Proben würden derzeit im LGL untersucht. (dpa)
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