Viele alte Rassen sind verloren gegangen oder die Anzahl der Tiere ist stark zurückgegangen. „Im österreichischen Agrar-Umweltprogramm gibt es auch Förderungen für die Landwirte, die solche Rassen halten. Ziel ist die Erhaltung der seltenen Nutztierrassen durch Zucht, nachhaltige Nutzung und Verwendung. Dadurch bleiben diese Rassen am Bauernhof erhalten. Sie sind Kulturgut und gleichzeitig Rückhalt und Basis für die künftige züchterische Arbeit“, so Berlakovich zur Bedeutung des Erhalts seltener Arten, die im heurigen Jahr der
Artenvielfalt auch im Rahmen der Kampagne „vielfaltleben“ hervorgehoben werden.
Gefördert werden ausschließlich heimische Rassen, deren Bestand gefährdet ist. Wesentliche Voraussetzung sind die Einhaltung eines vom Lebensministerium anerkannten Generhaltungsprogramms und die Zucht reinrassiger Tiere. Als Beispiel das Kärntner Brillenschaf, das aus der Kreuzung des alten Landschafes mit dem Bergamaskerschaf und insbesondere dem Paduaner Seidenschaf hervorging. Es war früher über weite Teile Österreichs und über das bayrische Alpen- und Voralpengebiet verbreitet. Besondere Kennzeichen sind die schwarzen Flecken (Brillen) vor allem um die Augen. Derzeit werden 9 Rinderrassen, 8 Schafrassen, 7 Ziegenrassen, 5 Pferderassen und 2 Schweinerassen gefördert. Für seltene Nutztierrassen werden jährlich 4,2 Millionen Euro an 4.900 landwirtschaftliche Betriebe ausbezahlt, durchschnittlich 850 Euro. Die Anzahl der geförderten Tiere beträgt 29.500 Stück.
Quelle: Lebensministerium Österreich