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21.05.2011 | 15:19 | Bestäubungsleistung 

Bestäubung durch Bienen als wichtige Dienstleistung

Hannover - Sie sind klein, schwarz-gelb und werden im Allgemeinen als Honigsammlerinnen sehr geschätzt.

Biene
Ihre wichtigste Dienstleistung - die Bestäubung - verrichten die Honigbienen jedoch quasi „nebenbei", berichtet der Landvolk-Pressedienst. So sichern sie den Fruchtansatz, ohne den Landwirte und Hobbygärtner kein Obst oder Gemüse ernten könnten. Niedersachsens Immen sind relativ gut in den Frühling gestartet, auch wenn die Imker nach einer Umfrage des Instituts für Bienenkunde in Celle rund 11,6 Prozent ihrer Bienenvölker in diesem Winter verloren haben. „Es bleiben jedoch immer Völker durch Krankheiten oder den Verlust der Königin auf der Strecke", erklärt Redelf Ennen, Vorsitzender der Imker im Weser-Ems-Gebiet. Nach dem Winter benötigen die Immen zunächst die Blüten der frühblühenden Bäume wie Hasel oder Erle sowie die Obstbaumblüte als sogenannte „Entwicklungstracht" zur eigenen Stärke, die sie in diesem Frühjahr relativ frühzeitig erhalten haben. Ebenfalls früher als im langjährigen Mittel können sie derzeit den Nektar des Rapses zu Honig umwandeln. Um das Nahrungsangebot der Natur bestmöglich für ihre Bienenvölker zu nutzen, reisen viele Imker der Vegetation nach: Zunächst ziehen sie zur Obstbaumblüte ins Alte Land, dann zur Rapsblüte an die Küste oder in die Ackerbauregionen. Im Anschluss daran lockt es die Imker in Regionen mit vielen Ahorn-, Robinien- oder Lindenbeständen, bevor die Heideblüte den Abschluss des „Bienenjahres" krönt. Dabei geht es jedoch nicht nur um die Ernte des begehrten Honigs, sondern auch um die Bestäubungsleistung der nützlichen Insekten.

Umso wichtiger ist sowohl den Imkern als auch den Landwirten die gute Zusammenarbeit. Das Landvolk Niedersachsen ruft seine Mitglieder weiter zu einem intensiven Erfahrungsaustausch mit den Imkern auf. Auf Kreisebene sind bereits Gespräche geführt worden, um Lösungen für die Probleme zu erarbeiten, die sich durch die landwirtschaftliche Nutzung für die Imkerei ergeben können. Dazu zählen der Wegfall der Flächenstillegung und eine „Futterlücke" nach der Rapsblüte ebenso wie der zunehmende Maisanbau. Als Ergebnis haben einige Landwirte bereits Blühstreifen oder „bunte Felder" angelegt, um den Bienen eine durchgehende Futtergrundlage zu bieten. Außerdem hat der Bund der Deutschen Landjugend das Projekt „Biene sucht Bauer" gestartet, das Landwirte für Patenschaften für Bienenvölker gewinnen will und ihnen Lust drauf machen soll, vielleicht selbst als Imker tätig zu werden. Doch auch Hobbygärtner können den kleinen Insekten „unter die Arme greifen" und mit möglichst naturnahen, bunten Gärten oder dem Anlegen kleinerer Beete mit speziellen Saatgutmischungen als „Bienenweide" das Trachtangebot für die Bienen sicher stellen. (LPD)
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