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03.01.2017 | 08:14 | Stadtbienen 
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Bienen geht's in der Stadt besser als auf dem Land

Berlin - Honigbienen leben Experten zufolge in der Stadt oft besser als in ländlichen Gebieten.

Stadtbienen
(c) proplanta
In Parks und Gärten fänden sie ein reiches und vielfältiges Blüten-Angebot, schreiben Imkermeister Benedikt Polaczek und Veterinärmedizinerin Monika Krahnstöver von der Freien Universität Berlin.

Dagegen wirke die intensive Landwirtschaft außerhalb der Städte sich negativ aus: «Zusätzlich zum reduzierten Nahrungsangebot der Landwirtschaft erschwert der Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln das Überleben der Biene.»

Als Kriterien für die Gesundheit der Honigbienen haben die Fachleute sich Zahlen dazu angeschaut, wie viel Honig die Tiere produzieren - mit klarem Ergebnis: «Ihre Honigerträge sind in urbanen Gebieten doppelt so hoch wie in landwirtschaftlichen Gebieten.» Das dokumentierten etwa Statistiken des Deutschen Imkerbundes. Im Boom der Stadtimkerei sehen die beiden auch Risiken für die Bienen, zum Beispiel weil viele Halter unerfahren seien.

Die Auswertung der Daten hatten die Grünen im Bundestag in Auftrag gegeben. Die Grünen-Abgeordnete Bärbel Höhn, die dem Umweltausschuss des Bundestags vorsitzt, nannte die Entwicklung «absurd». In Deutschland drohten damit «Verhältnisse wie in den USA oder in China, wo viele Bienenvölker kreuz und quer durchs Land gefahren oder Apfelbäume gar per Hand bestäubt werden müssen», warnte sie.

Grünen-Agrarexperte Harald Ebner sagte, die Lösung seien «deutlich weniger Pestizide in der konventionellen Landwirtschaft und mehr Ökolandbau». Zudem müsse weniger Gülle auf den Wiesen verteilt werden, da Wildblumen sonst vertrieben würden. Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) hatte vergangene Woche gesagt, neue Regeln fürs Düngen seien «auf der Zielgeraden».
dpa
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Kommentare 
Gast schrieb am 05.01.2017 10:47 Uhrzustimmen(82) widersprechen(73)
Im Moment wird ernsthaft über die Anhebung der Mehrwertsteuer auf Fleisch und Milch diskutierd , mit der Begründung das Tierhaltung Umwelt und Klimaschädlich ist. Sieht man das ganze mal Realistisch ist es doch so das alles mögliche Viehzeug seit Jahrmillionen auf unseren Planeten Scheißt ohne das dieser in irgend einer weiße dadurch Geschädigt worden währe.Mir kommt es so vor als soll den Bürgern das Essen vermiest werden damit mehr ,,Rohstoffe" für Biogasanlagen übrig bleibt. Im übrigen ist die ,,künstlich" produzierte Gülle aus solchen genauso Umweltschädlich wie das ,,Original". Bleibt nur zu hoffen das die Bürger derart Geisteskranke Überlegungen bei der nächsten Bundestagswahl endlich mal zu würdigen wissen.
S.Frueh schrieb am 04.01.2017 10:34 Uhrzustimmen(36) widersprechen(42)
Wieviel Stadtbienenvölker hat man denn untersucht, um das Vorurteil zu beweisen dass konventionelle Landwirtschaft "böse" ist ?!? Und wer behandelt diese Völker wie das Volk am Bundestag gewissenhaft gegen die Varroa-Milbe und andere Bienenkrankheiten?! Mangelhafte Bekämpfung dieser Krankheiten durch fehlende oder schlampige Pflege mancher "Bienenhalter" sind nämlich häufiger die Hauptursachen für Schwächung eines Bienenvolkes, als alle meinen. Es gibt auch "Bienensterben" auf einsamen Inseln, wo es gar keine Landwirtschaft gibt! Das führt zu der Frage, wieviel Bienenvölker es wohl in Deutschland noch gäbe, wenn der letzte deutsche Landwirt/Obstbauer vollends aufgegeben hat? Es gibt viele konventionelle Landwirte und Obstbauern, die selbst Bienen halten und auch die Landwirte/Obstbauern die keine Bienen haben, achten darauf, die Bienen nicht zu schädigen! Es sollten nicht nur die Bienen sondern auch die Landwirte/Obstbauern überleben können! Übrigens wird im Biolandbau auch gespritzt, und da gibt es auch bienengefährliche Mittel! Mit Biolandbau alleine kann die Menschheit nicht ernährt werden. Auch die deutsche Bevölkerung kann nicht mit Biolandbau alleine ernährt werden. Wir Deutschen können es uns halt leisten, Biolebensmittel von der ganzen Welt zu kaufen. Wir Landwirte/Obstbauern sollten diese ständige unsachliche und ungerechte Verunglimpfung in der Öffentlichkeit nicht länger schweigend hinnehmen!
cource schrieb am 04.01.2017 09:40 Uhrzustimmen(56) widersprechen(35)
das wäre schon traurig, wenn die landwirte sich eingestehen müssen, dass sie ihr eigenes volk vergiftet haben und für die zunehmenden krebsfälle verantwortlich sind
agricola pro agricolas schrieb am 03.01.2017 11:09 Uhrzustimmen(35) widersprechen(44)
Zu unterstellen, dass sämtliche Acker- und Grünlandflächen Deutschlands gleichmäßig mit Gülle zugekleistert werden, kommt einer verallgemeinernd infamen Rufschädigung gegenüber sämtlichen konventionell wirtschaftenden Bauern gleich. Man kann über die Situation in Niedersachsen nicht auf den Rest der BRD schließen wollen. - PUNKT!!! // Ein Agrarexperte Harald Ebner, dessen Heimat Süddeutschland ist, der ein Agarstudium zum Dipl.-Agraringenieur abgeschlossen hat, sollte doch Fachkenntnis darüber nachweisen können, dass gerade in seinen Heimatregionen viele Betriebe seit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts viehlos wirtschaften und somit von einer Gülleproblematik, wie oben dargestellt, kaum bis überhaupt nicht tangiert sind, um den einen oder anderen Kubikmeter Gülle vielleicht sogar dankbar wären. Herr Ebner, versetzen Sie sich in die Situation jener Flächeneigentümer hinein, die mit dem Grünlandumbruchverbot behaftet sind. Welche Bewirtschaftungsalternativen ergeben sich für diese Grundstücke überhaupt noch!? Gerade solche aufgelassenen Flächen finden wir in Deutschland zuhauf. Eldorados für unsere Bienenvölker im übrigen. Die „Sünden“ des Pestizideinsatzes, die aktuell von den Bauern begangen werden MÜSSEN in der Anwendung gerade sehr einseitiger Insektizidgruppen (Pyrethroide) ist realiter WEM geschuldet!? Ein nachweislich vernünftiges Lösungskonzept, im Besonderen im Insektizidbereich, wäre doch den Bauern selbst ein extrem großes Anliegen. Wir wären sehr dankbar, könnten die Überfahrten auf unseren Flächen erheblich reduziert werden. Glauben Sie tatsächlich, werter Herr Ebner, ein verantwortungsvoller Anwenderschutz läge nicht auch den Bauern erheblich am Herzen!? Nutzen Sie daher Ihre fachliche Kompetenz, komplettiert von Ihren agrarpolitischen Handlungsspielräumen und arbeiten Sie an erfolgsversprechenden Konzepten. Teilen Sie uns dieses Wissen aber bitte auch mit, verschließen es nicht in einer der untersten Schreibtischschublade. Das schmerzhafte Herumtrampeln auf den barfüßigen konventionellen Bauern ist hierbei jedoch sehr kontraproduktiv. Auch selbige sind für die deutsche LW UNVERZICHTBAR, wann kommt das in den „grünen Gehirnzellen“ endlich an. Sie können aus der BRD kein einziges BIO-Schlaraffenland hervorzaubern; das wird nicht funktionieren!!! Demzufolge MUSS es doch auch für eine glaubwürdige grüne Agrarpolitik Zielsetzung sein, über das Etablieren einer konventionellen, weitgehend ökologischen LW die ökonomischen Intentionen dieser bäuerlichen Mikroökonomien durchaus noch im Fokus zu belassen. // Als verantwortungsbewusster konventioneller Ackerbauer bin ich es leid, schon wieder auf der grünen Anklagebank Platz nehmen zu müssen. Die angeprangerten „Giftstoffe“ im Ackerbau haben KEINE BAUERN entwickelt, hernach produziert und vertrieben, schon gar keine staatliche Zulassungen hierfür eigenmächtig erteilt. Diejenigen, hochverehrter Herr Ebner, die Sie auf die Anklagebank verteufeln -UNS BAUERN- haben keine Wissenschaftler ausgebildet, die entsprechend geforscht haben. Richtig „Kohle“ damit machen doch nicht die deutschen/europäischen Bauern! Es dürfte selbst Ihnen nicht entgangen sein, dass letztere wohl eher durchgängig auf der Einkommens-Verliererseite geparkt sind!!! Unsere Dagobert Ducks mit den entsprechend prall gefüllten Schatzkammern sind in Reihen der Bauern seltendst zu orten!!! // Hören Sie endlich auf, jene zu verteufeln, die bar jedweden Einflusses an dem Ist-Zustand sehr wenig verändern können. Das ist POPULISMUS pur. In den von allen dato umrissenen „postfaktischen“ Zeiten, treibt eine solche Rufschädigung unserer kleinen Berufsgruppe die Wähler in den ländlichen Räumen zielstrebig in die denkbar falschen, fraglich fürsorglichen Politikerarme. //Eine Frage abschließend: Haben Ihre „urbanen Bienenvölker“ eigentlich eine sehr hohe Toleranz gegen die dortige, nicht selten extreme Feinstaubbelastung entwickelt!? Bei der Auswertung obiger Studie vermisse ich die Kenngrößen, welche Inhaltsstoffe dahingehend in einem solchen Sammelumfeld von Maja, Willi & Co. in deren leckeren „Stadthonig“ eingeschleust wurden. Bitte reichen Sie, falls verfügbar, diesbezügliche Erkenntnisse noch nach! // Wohin eine extrem einseitige Sicht der Dinge führt, zeigt beeindruckend der aktuelle Daseinskampf des auch der Deutschen beliebtesten Obstes, der Banane, auf. Nur ein einziger Pilz stellt dabei die Überlebensfähigkeit dieser Frucht tatsächlich in Frage. Vielleicht auch ein Fingerzeig, dass die Verbraucher unsere heimische Obstvielfalt wieder mehr wertschätzen und nicht zunehmend durch fremdländische Exoten vom eigenen Speiseplan verbannen sollten. - Welche überhaupt nicht kostendeckenden Ramschpreise lassen sich aktuell denn vom Ertrag unserer Streuobstwiesen erzielen!? Das Ergebnis dekadenter „Wohlstands-Gesundheit“ über Flugobst auf unseren Tellern!? Sage und schreibe zugestandene 6,- Euronen für die Dezitonne heimischen Mostobstes aktuell sprechen fürwahr Bände! // Die Bedeutung einer bestäubenden Insektenvielfalt ist im übrigen den meisten Bauern durchaus voll und ganz bewusst. Als in einer hier hohen Abhängigkeit stehenden Spezies haben wir hierauf selbst ein hohes Augenmerk, nicht nur im ökologischen Sinne sondern auch im ökonomischen Eigeninteresse, werter Herr Ebner.
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