«Für die Stabilität der Völker ist es wichtig, dass sie relativ milbenarm in den Winter gehen», sagte der Vorsitzende der Landesverbandes Thüringer Imker, Frank Reichardt, am Rande des mitteldeutschen Imkertages am Samstag in Stadtroda.
Die Varroa-Milbe macht den Bienenvölkern seit Jahren zu schaffen. Die Milben entziehen den
Bienen Blut oder übertragen Viren und sorgen so für Verluste. Für das Überwintern füttern die Imker ihren Völkern Zuckerlösung.
Der durchschnittliche Honigertrag je Volk lag in diesem Jahr bei 37,5 Kilogramm. Bedingt durch das kalte Frühjahr mit wenig Bienenflug von Ende April bis Anfang Juni, sei die Ernte regional allerdings sehr unterschiedlich ausgefallen, sagte Reichardt. In Thüringen gibt es nach Angaben des Thüringer Agrarministeriums rund 2.570 Imker mit fast 19.600 Bienenvölkern.
Das Ministerium hatte kürzlich angekündigt, sein
Förderprogramm für Imker für weitere drei Jahre zu verlängern. Nachwuchsimker können Zuschüsse etwa für Honigschleudern erhalten. Aus Sicht des Landtagsabgeordneten Frank Augsten (Grüne) reicht dies nicht aus.
Augsten forderte anlässlich des Imkertages mehr Einsatz der Landesregierung gegen chemische Pflanzenschutzmittel und den Schutz der Imker vor gentechnischer Verunreinigung ihrer Völker und Produkte. (dpa/th)