Der Deutsche Imkerbund (DIB) verzeichnete nach eigenen Angaben zum Ende des vergangenen Jahres 120.679 Mitglieder; das entsprach gegenüber 2017 einem Plus von 5,4 %. Die Anzahl der von den DIB Imkern betreuten
Bienenvölker belief sich zum Stichtag auf 815.238 und damit gut 23.000 oder 2,9 % mehr als im Vorjahr.
Der Trend zu kleineren Imkereien setzte sich auch im vergangenen Jahr fort. Die durchschnittliche Anzahl von Bienenvölkern je Imker sank um 0,1 auf 6,8. Rund 96 % der Imker betreuten nicht mehr als 25 Bienenvölker und nur 1 % versorgte mehr als 50
Im vergangenen Jahr konnten die Mitglieder des DIB vorläufigen Angaben zufolge insgesamt 26.000 t Honig ernten; das entsprach 31,89 kg pro Volk und gegenüber dem Vorjahr einem leichten Plus. Laut dem Leiter des Bieneninstituts vom niedersächsischen Landesamt für
Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (LAVES), Prof. Werner von der Ohe, hat es die Trockenheit des vergangenen Jahres den Bienen erleichtert, den Wassergehalt im Honig auf ideale Werte zu senken. Zugleich habe die Witterung aber vermehrte Wärmeschädigungen, Probleme mit der Konsistenz und ungewöhnliche Anteile von Honigtau zur Folge gehabt.
Bei den gut 1.000 analysierten Proben der Honigmarktkontrolle wurden dem DIB zufolge bei einem Drittel Beanstandungen festgestellt. Etwa 40 % davon seien Mängel in der Aufmachung gewesen und nahezu 7 % aller Proben seien wegen einer Unterschreitung des erforderlichen Füllgewichts auffällig geworden
Bei den auf Rückstände untersuchten Honigproben wurden nach Angaben des Imkerbundes bei 30 %Wirkstoffeinträge nachgewiesen. In acht von 314 analysierten Honigen hätten die Wirkstoffkonzentrationen über dem jeweils zuständigen Grenzwert gelegen; laut von der Ohe allerdings nur geringfügig. Eine behördliche Beanstandung ist dem Experten zufolge zudem erst bei einer Überschreitung von 50 % des zulässigen Grenzwerts zu befürchten.
Der Nahrungsverbrauch von Honig belief sich nach Angaben der
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im vergangenen Jahr auf insgesamt 90.300 t; dies entsprach knapp 93 % des Vorjahresverbrauchs. Während der Pro-Kopf-Verzehr damit laut
BLE auf 1.089 g sank, erhöhte sich der
Selbstversorgungsgrad auf 32 %.