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16.09.2016 | 14:31 | Bienengesundheit 

Bienenkrankheit Faulbrut an Oberhavel zurückgedrängt

Potsdam - Zwei Monate nach dem Ausbruch der für Bienen gefährlichen Krankheit Amerikanische Faulbrut in Birkenwerder (Oberhavel) ist die Krankheit eingedämmt worden.

Bienengesundheit
Die Seuche Amerikanische Faulbrut ist für Bienen hochgefährlich, für Menschen aber unbedenklich. Auch der Honig kann weiter verzehrt werden. Werden die Erreger nicht bekämpft, stirbt das Bienenvolk. (c) proplanta
Veterinäre hoben den Anfang Juli errichteten Sperrbezirk um einen Bienenbestand wieder auf, teilte der Landkreis am Freitag mit. Die vier erkrankten Völker seien getötet, die Bienenstöcke desinfiziert worden.

Nach Auskunft des Landkreises Havelland gibt es seit Mitte Juli einen Sperrbezirk in Nauen (Havelland), der die Ortsteile Niebede, Tremmen, Gohlitz und Wachow umfasst. Die Anordnung des Landkreises soll zunächst bis zum kommenden Frühjahr gelten. Die betroffenen Imker können eine finanzielle Entschädigung aus der Tierseuchenkasse Brandenburg erhalten.

Die Seuche ist hochansteckend für Bienen, für Menschen aber ungefährlich. Auch der Honig kann weiter verzehrt werden. Die Bakterien befallen die Brut, die abstirbt. Dadurch schrumpft das Bienenvolk. Es kann sich nicht mehr gegen andere Bienenvölker wehren, die ihm den Honig rauben. Zudem ist es zu schwach, um zu überwintern.

Nach Auskunft von Holger Ackermann vom Imkerverband Brandenburg kommt diese Erkrankung bei den Bienen häufiger vor. Sei ein Volk von dem Erreger befallen, müsse ein Sperrbezirk errichtet werden. Die Bienenstöcke dürfen nicht an einen anderen Ort gebracht werden. Alle Bienenvölker in dem Sperrbezirk müssen auf die Amerikanische Faulbrut überprüft werden.

Sind sie erkrankt, werden die Völker getötet oder durch ein besonderes Verfahren saniert. Bei diesem sogenannten Kunstschwarmverfahren werden die Tiere vom Bienenstock vorübergehend getrennt, der desinfiziert wird. Der Wabenbau wird entfernt, damit keine neue Brut angelegt wird.
dpa/bb
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