Es seien nicht so viele Larven aufgezogen worden wie sonst, sagte Ralph Büchler, Leiter des Bieneninstituts im mittelhessischen Kirchhain, der Nachrichtenagentur dpa.
«Schäden oder Verluste gibt es aber nicht.» Im Frühjahr wachsen die
Bienenvölker binnen weniger Monate auf das Dreifache ihrer Stärke. Rund 10.000 Bienen überwintern in einem Stock, bis Mitte Juni sind es laut Büchler etwa 35.000. Kühles Wetter verzögere die Entwicklung.
Die große Kälte im Februar habe den Bienen dagegen nichts ausgemacht, sagt Bienenforscherin Sophie Himmelreich vom Institut für Bienenkunde in Oberursel.
Die Bienenvölker seien niedrige Temperaturen im Winter gewöhnt - in dieser Zeit seien sie dicht zusammengedrängt im Stock und hielten dort eine Temperatur von 20 bis 24 Grad. Erst Anfang März beginne die Königin Eier zu legen.
Den Winter haben nicht alle hessischen Bienenvölker überlebt. Jedes fünfte Volk sei der Varroa-Milbe zum Opfer gefallen, schätzt Büchler.
Die Milbe, ein aus Asien eingeschleppter Parasit, befällt die Bienen und schwächt sie. In betroffenen Bienenstöcken werden Ameisensäure oder andere Mittel verdampft, «aber ausrotten kann man die Milbe nicht», sagt Büchler.
Wichtig sei ständige Beobachtung. Außerdem arbeiten die Imker daran, Varroa-tolerante Bienen zu züchten, die mit der Milbe leben können. (dpa/lhe)