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08.05.2023 | 12:44 | Tierschutz 

BMEL fördert weiterhin Drohnen zur Rehkitzrettung

Berlin - Das Bundeslandwirtschaftsministerium hält an seinem Drohnen-Förderprogramm zur Wildtierrettung beim Mähen landwirtschaftlicher Flächen fest.

Drohne zur Rehkitzrettung
(c) proplanta
Wie es am Dienstag (2.5.) bekanntgab, sollen in diesem Jahr insgesamt 2 Mio. Euro bereitgestellt werden, um die Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras zu fördern. „Wir setzen unsere finanzielle Unterstützung für die Landwirtinnen und Landwirte bei der Anschaffung der Technik fort“, sagte Ressortchef Cem Özdemir. Dadurch könnten Wildtiere wie am Boden brütende Vögel, Rehe oder Hasen vor dem „Mähtod“ gerettet werden.

Antragssteller erhalten nach Angaben des Ministeriums im Rahmen des Förderprogramms bei Billigung bis zu 4.000 Euro pro Drohne, maximal 60 % der Investitionskosten. Das Programm besteht seit 2021 und verlief laut dem BMEL „sehr erfolgreich“. Im Jahr 2021 wurde die Anschaffung von insgesamt 707 Drohnen, im Jahr 2022 die von 471 Drohnen mit Mitteln des Bundes gefördert.

Dem Ministerium zufolge ist der Einsatz von Drohnen insbesondere im Vergleich zur Vergrämung der Tiere oder der Begehung der Fläche vor der Mahd „effektiver und zeitsparender“. Hintergrund der Maßnahme ist, dass Wildtiere immer wieder durch Mähwerke verletzt oder getötet werden. Anstatt zu fliehen, verharren Jungtiere oft aus dem „Drückerinstinkt“ heraus flach auf dem Boden. Daher werden sie aus der Traktorkabine heraus gar nicht oder zu spät gesehen. Zum Verhängnis kann Rehkitzen insbesondere werden, dass ihre ersten Lebenswochen in die erste Mähperiode des Grünlandes fallen.

Das Landvolk Niedersachsen hatte allerdings kürzlich festgestellt, dass die Rehkitzrettung per Drohne für viele eingetragene Vereine trotz Förderung zu teuer und zu personalintensiv sei. Außerdem gehe es bei der Rehkitzrettung nicht nur um die Anschaffung der Drohnen, sondern auch um die Durchführung der Suchaktionen. Und dabei bereite die personelle Ausstattung zunehmend Schwierigkeiten, so der Landesbauernverband.
AgE
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