Mit rund 465 Tonnen habe der Fang um 16 Prozent unter dem Vorjahr gelegen, teilte die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) am Mittwoch im bayerischen Salgen mit. «Damit war 2013 das schlechteste Fangjahr überhaupt seit 1954.»
Neben den Felchen seien vor allem die Erträge bei den Weißfischen und Barschen deutlich zurückgegangen. Etwas zugenommen habe dagegen der Fang von Seesaibling, Hecht und Trüsche. Auch die rund 13.000 Angelfischer hätten mit insgesamt 50 Tonnen Fang ein unterdurchschnittliches Ergebnis erzielt, hieß es bei der IBKF.
Am Bodensee-Obersee, dem größeren der beiden Seen, gab es im vergangenen Jahr noch 134 Berufsfischer, im Jahr 2012 waren es 138. Die Fischer machen vor allem den geringen Nährstoffgehalt im
Bodensee für den seit Jahren zurückgehenden Ertrag verantwortlich.
Der niedrige Nährstoffgehalt im See führe zu einer geringen Nahrungsmenge für die Fische - dadurch sei beispielsweise der Bestand an Felchen in den letzten Jahren zusammengebrochen, heißt es dazu beim Württembergischen Fischereiverein. Das Stuttgarter Umweltministerium hat jedoch schon mehrmals klargestellt, dass es nicht infrage komme, den Phosphatgehalt im Wasser zu erhöhen. (dpa/lsw)