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13.03.2012 | 07:17 | Rinderseuche 

BSE-Fall bei einer importierten Kuh

Bern - Im Rahmen des offiziellen Überwachungsprogrammes wurde bei einer Kuh eines Betriebes im Kanton Bern BSE festgestellt.

Gesundes Rind
(c) proplanta
Analysen zeigen jedoch, dass es sich nicht um einen Fall von klassischer BSE handelt, sondern um eine sogenannte atypische BSE. Das Tier stammte aus Deutschland und wurde 2006 in die Schweiz importiert.

Der aktuelle Fall ändert nichts an der guten Lage bezüglich BSE in der Schweiz. Bis 2006 hatten sich die Fälle stark vermindert, zwischen 2007 und 2011 wurden überhaupt keine Fälle mehr diagnostiziert. Aber die letzten Fälle erinnern daran, dass wir trotz dieser vorteilhaften Situation doch vereinzelt mit Fällen von BSE rechnen müssen.

Die Diagnostik des Referenzlabors zeigt, dass es sich nicht um einen typischen Fall von BSE, sondern um einen sogenannt atypischen BSE-Fall handelt. Seit einigen Jahren werden in verschiedenen europäischen Ländern vereinzelt solche atypische Fälle von BSE festgestellt.

Die Wissenschaftler glauben, dass diese Form der BSE möglicherweise eine sporadisch auftauchende Krankheit ist, die nicht auf infektiöses Material im Futter zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu werden die typischen BSE-Fälle durch infektiöses Material im Futter der Tiere verursacht.

Beim verseuchten Tier handelt es sich um eine bald 7-jährige Kuh welche im April 2005 in Deutschland geboren und im November 2006 in die Schweiz importiert wurde. Die Kuh musste wegen Festliegens nach der Geburt geschlachtet werden und wurde deshalb routinemässig labordiagnostisch untersucht. Dabei wurde BSE diagnostiziert. Seit dem ersten Schweizer Fall im Jahre 1990 wurden in der Schweiz insgesamt 467 BSE-Fälle gemeldet.

Mit Ausnahme eines Falles in 2011 waren alle betroffenen Rinder vor dem totalen Tiermehlverfütterungsverbot vom Januar 2001 geboren worden. Seit 1990 war im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von Massnahmen beschlossen und umgesetzt worden, um die Krankheit bei den Rindern einzudämmen. Es wurde in der Schweiz nie ein Fall der Variante der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung bei Menschen, die mit BSE in Verbindung gebracht wird, diagnostiziert. (bvet)
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