Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.02.2011 | 09:05 | Futtermittelsicherheit  

Copa-Cogeca drängt auf Problemlösung für GVO-Spuren in Futtermitteln

Brüssel - Copa-Cogeca drängt die Mitgliedstaaten auf die Verabschiedung neuer EU-Regeln zu geringfügigem Vorhandensein gentechnisch veränderter Organismen in Futtermitteln.

Futtergetreide
(c) proplanta
Andernfalls werden die Betriebsmittelkosten für Viehzüchter in der EU explodieren und Hunderte Millionen Euro betragen.

Copa-Cogeca verwies darauf, dass die EU zu mehr als 80% vom Import pflanzlicher Proteine abhängig ist, für die kurzfristig kein Ersatz zur Verfügung steht. Dies führt zu einem weiteren Preisanstieg für Futtermittel und somit zu einer Verschärfung der Krise in der europäischen Vieh- und insbesondere in der Schweinezucht, da Futtermittel 50-65% der Produktionskosten in der EU ausmachen. Da diese Rohstoffe sowohl in der Lebens- als auch in der Futtermittelkette verwendet werden, wäre eine technische Lösung für beide Bereiche am besten.

Dennoch ruft Copa-Cogeca die Mitgliedstaaten im Ständigen Ausschuss für Biotechnologie auf, in ihrer Sitzung am 8. Februar eine Einigung zum Entwurf einer Verordnung zu finden, mit der zumindest das Vorhandensein nicht-zugelassener GVO in Futtermitteln in Höhe von maximal 0,1% zugelassen wird. Angesichts des Schütthandlings von Getreide im internationalen Handel ist eine Einhaltung der Nulltoleranzpolitik für das geringfügige Vorhandensein nicht zugelassener GVO unmöglich. Es muss kurzfristig eine praktikable Lösung gefunden werden, da ansonsten Kosten in Höhe Hunderter Millionen Euro auf die Landwirte der EU zukämen. Für den Winter 2009-2010 hat die Universität Wageningen die Gesamkosten für den 6-Monats- Zeitraum auf 1 Milliarde Euro beziffert.

Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen betonte: „Zu einem Zeitpunkt, zu dem die meisten EU-Viehzüchter ernsten Wirtschaftseinbußen gegenüberstehen, wird eine Ablehnung einer Einigung auf einen praktikablen Schwellenwert für Spuren noch nicht zugelassener gentechnisch veränderter Pflanzen in importiertem Futtermittel durch die EU sowohl Landwirte als auch Marktteilnehmer des Futtelmittelsektors zur Geschäftsaufgabe zwingen. Ich rufe die Mitgliedstaaten deshalb nachdrücklich dazu auf, sich auf dringend notwendige Maßnahmen zur Verhinderung einer Geschäftsverlagerung der europäischen Viehzucht ins Ausland zu einigen.“ Auf längere Sicht möchte Copa-Cogeca die EU-eigene Proteinversorgung weiter ausbauen und eine Wiedereinführung der Verwendung verarbeiteter tierischer Proteine erwirken, um die Abhängigkeit von importiertem Soja zu reduzieren. (CDP)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform