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03.01.2021 | 15:21 | Nutztierärzte 
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Corona verschärft Tierarztmangel vor allem auf dem Land

Erfurt - Tierärzte für Kühe, Schweine und Pferde sind rar gesät, und die Corona-Pandemie hat zu Verschärfungen der Situation geführt.

Tierärztliche Versorgung
Auf Nutztiere wie Kühe und Pferde spezialisierte Tierärzte sind Mangelware. In der Corona-Krise tritt das Problem offen zu Tage. (c) proplanta
So habe eine Tierärztin, die für einen Bestand mehrere hundert Kühe eines landwirtschaftlichen Betriebs zuständig ist, die Tiere nicht mehr versorgen können, weil sie in Quarantäne musste.

«Die Tierärztin selbst war nicht erkrankt, aber hatte mit einem Erkrankten Kontakt», sagte der Geschäftsführer der Landestierärztekammer Thüringen, Henning Neukötter. «Wie soll sie die Rinder betreuen, wenn sie nicht vor Ort sein kann?»

Sofort eine Vertretung für solche Fälle zu finden, sei sehr schwierig, da es grundsätzlich an sogenannten Bestandstierärzten mangle. Teils müsse man sich über Bundeslandgrenzen hinweg gegenseitig aushelfen. «Aber auch das ist mit Corona schwieriger geworden», sagte Neukötter. Viehbauern müssten intensiv nach Tierärzten für ihre Herden suchen.

Die damit verbundenen Aufgaben seien sehr zeitaufwendig und körperlich sehr anstrengend. «Die Geburt etwa bei einer Kuh oder einem Pferd ist eben nicht nur für das Tier fordernd», berichtete Neukötter. Wegen der erforderlichen Kraft und auch Körpermaße für solche Aufgaben seien meist Männer Bestandstierärzte. Inzwischen entschieden sich aber vor allem Frauen dazu, Tierärztin zu werden.

Aber auch in gängigen Tierarztpraxen habe die Pandemie wie in allen anderen Bereichen zu viel Unsicherheit geführt. So stelle die Schließung von Kitas und Schulen auch dort Mitarbeiter mit jungen Kindern vor größere Probleme. «Das hat die Betriebsbereitschaft der Praxen erheblich eingeschränkt.»
dpa/th
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Kommentare 
Arno Geyer -Reibertenrod , Landwirt schrieb am 08.01.2021 23:07 Uhrzustimmen(13) widersprechen(2)
Maximilian , ( ihre Tätigkeit , aus dem Fach ? ) Nu mal halblang , mangelnde Wertschätzung , hat es auf unserm Betrieb und bei vielen Kollegen nie gegeben .Den es liegt an der gegenseitigen Achtung vor der geleisteten Arbeit und Leistungbereitschaft . War ich unzufrieden hab ich das gesagt ,den wir waren auf Augenhöhe . Auch mir wurde und wird , vom meinem Tierarzt , Respekt gezeigt . Vor meinerArbeit , meinem Können und der vielfachen Belastung bei geringem Einkommen . jetzt mal 6 Jahre zurück gedreht .also jetzt fertig mit dem Studium . 10 Studenten auf meinem Betrieb , 1 männlich, 9 weiblich . Frage : warum Tiermedizin ? #Antworten ,ich mag Tiere , ich hab ne Reitbeteiligung/eigenes Pferd , ich hab nen Hund und oder Katze , ich will Tieren helfen . Frage : und nach dem Studium ? # Ich weiß noch nicht ,Kleintierpraxsis ,Industrie / Labor , Verwaltung , Kontrolle , Handel ...... alles löblich , aber dann im Stall zu dumm die Buchtentür zu öffnen , trotz mehrmaligem Zeigen . Ach , die armen Ferkel ( 50kg leb .) Ach , die haben ja kein Stroh Eine Ausnahme : ein Mädel aus der Landwirtschaft , mit Motivation . Die Spritze zur Blutentnahme zw. die Zähne und ein Satz über dieTür . soll heißen 9 konnten sich nicht vorstellen / wollten kein Großtierarzt /ärztin werden . OK die suchen eine gutbezahlte Tätigkeit wo sie nicht dreckig werden .Auch gut , aber ich habe höheren Respekt vor einem , der die Geburtshilfe und den Dreck um 23 Uhr nicht scheut .
maximilian schrieb am 03.01.2021 17:00 Uhrzustimmen(9) widersprechen(17)
Die mangelnde Wertschätzung der Tierärztlichen Tätigkeit und das ständige Preisdumping verringert die Bereitschaft nach einer sehr hochwertigen, medizinisch-wissenschaftlichen Ausbildung, die den Weg in gutbezahlte Tätigkeitsbereiche ebnet, sich im Kuhstall in den Dreck zu legen für eine Geburtshilfe, für die es dem Tierhalter an Anerkennung und Wertschätzung fehlt.
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