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04.11.2009 | 03:27 | Ferkelproduktion 

Dänische Ferkel auf dem Vormarsch: Mit Qualitätssiegel Marktanteile erkämpfen

Stuttgart - „Mit dem Qualitätssiegel für Ferkel können baden-württembergische Erzeuger regionale Märkte sichern und sich besser gegen die Dänen durchsetzen.“

Dänische Ferkel auf dem Vormarsch: Mit Qualitätssiegel Marktanteile erkämpfen
Das erklärt Klaus Mugele, Vorsitzender des Aktionsbündnisses Schweinehaltung für Baden-Württemberg, am 2. November 2009 beim Start des Pilotprojektes „Gesundheitsstrategie Ferkel“ auf dem Betrieb Roland Färber in Untermünkheim (Schwäbisch Hall). Zusammen mit Landwirt-schaftsminister Peter Hauk stellt Mugele die Vorzüge des Projektes für Landwirte und Verbraucher vor. Heimische Ferkelerzeuger steigern so ihre Wettbewerbsfähigkeit und die Mäster produzieren bestes Schweinefleisch.

Dänemark exportiert jährlich über vier Millionen Ferkel für die Schweinemast nach Deutschland und besetzt zunehmend traditionelle Märkte süddeutscher Ferkel. Das wäre allerdings nicht nötig, denn die baden-württembergischen Tiere stehen den dänischen in nichts nach. Um die Mäster von den Vorteilen der Ferkel zu überzeugen, hat das Aktionsbündnis ein ausgeklügeltes System von Gesundheits- und Betriebscheck entwickelt. Das erklärte Ziel: Marktanteile zu Hause sichern und abgesprungene Abnehmer wiedergewinnen.

„Mit heimischen gesunden Ferkeln möchten wir den Markt in Baden-Württemberg sichern, wiedererobern und erweitern“, erklärt Mugele. „Die beteiligten Ferkeler-zeuger setzen mit dem Projekt Qualitätsstandards für Baden-Württemberg.“ Nutznießer seien neben den Betrieben auch die Verbraucher. Durch garantierte Gesundheits- und Sicherheitsstandards für heimische Produkte über die gesamte Lebensmittelkette: Mit Brief und Siegel vom heimischen Ferkel zum heimischen Fleisch. Zudem bleibt die Wertschöpfung im Land. Vom Landwirt über die Schlachtung bis hin zum Handel.

Kernpunkte des Systems sind vorbeugende tierärztliche Untersuchungen auf wichtige Krankheitserreger, Futteranalysen und ein jährlicher Betriebscheck. Mit den gesammelten Daten kann der Landwirt gegebenenfalls den Gesundheitsstatus seiner Tiere verbessern oder Betriebsabläufe anpassen und optimieren. Am Ende des Verfahrens winkt ein Gesundheits-Zertifikat, das als Nachweis einer umgesetzten Gesundheitsstrategie dient. Mugele ist sich sicher: „Die Weichen für die Zukunft der Ferkelerzeuger im Land sind gestellt, denn die Tiergesundheit ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.“

Das Projekt haben Bauernverband, Schweinegesundheitsdienst Baden-Württemberg (SGD), die Unabhängige Erzeugergemeinschaft (UEG) Hohenlohe-Franken, die Vermarkter Gaißmaier und Schleker, beide Ehingen (Alb-Donau-Kreis), sowie die Viehzentrale Südwest (VZ) entwickelt. Die Landwirtschaftliche Qualitätssicherung Baden-Württemberg (QZBW) übernimmt die Koordination. Gefördert wird das Projekt von der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg, MBW Marketing- und Absatzförderungsgesellschaft für Agrar- und Forstprodukte aus Baden-Württemberg zusammen mit den Vermarktern VZ, UEG, Gaißmaier und Schleker. (lbv-bw)
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